Infektionen in Schweizer Spitäler: sechs Prozent der Patienten sind betroffen
Das Wichtigste in Kürze
- 5.9 Prozent der Patienten erleiden während eines Spitalaufenthalts eine Infektion, dies zeigt eine Messung vom BAG.
- Grosse Spitäler hätten mehr Infektionen ausgewiesen als kleine und mittlere Spitäler.
- Grund dafür: Die Patienten seien in der Regel kränker und dort würden risikoreichere Eingriffe getätigt.
In der Schweiz erleiden 5,9 Prozent der Patienten während eines Spitalaufenthalts eine Infektion. Dies zeigt eine vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützte Messung der Expertengruppe Swissnoso in 96 Spitälern.
Grosse Spitäler hätten mehr Infektionen ausgewiesen als kleine und mittlere Spitäler. Die Gründe dafür seien, dass Hospitalisierte in grösseren Institutionen in der Regel kränker seien und grössere Spitäler würden risikoreichere Eingriffe vornehmen.
Wie in anderen Untersuchungen seien Wundinfektionen nach
chirurgischen Eingriffen mit 29 Prozent aller Spitalinfektionen am häufigsten. Vor
allem ältere Patienten sowie Patienten der Intensivmedizin seien von
Infektionen betroffen.
Schweiz ist im europäischen Mittel
Die Ergebnisse der Erhebung zeichneten ein aktuelles Bild der Spitalinfektionen und des Einsatzes antimikrobieller Mittel auf nationaler Ebene, heisst es weiter.
Mit der nationalen Strategie zur Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von Healthcare-assoziierten Infektionen will das BAG zusammen mit Kantone, Spitälern, Pflegeheimen und weiteren wichtigen Akteuren schweizweit die Anwendung der Hygienestandards verbessern, die Überwachung und die Prävention stärken und den Ausbau von Bildung und Forschung vorantreiben.