Jamie Oliver warnt vor Energy Drinks – so gefährlich sind sie wirklich
Das Wichtigste in Kürze
- Starkoch Jamie Oliver fordert ein Verbot von Energy Drinks für unter 16-Jährige.
- Er vergleicht die Muntermacher mit Drogen – sie würden Jugendliche zu süchtigen machen.
- Eine Schweizer Ernährungsberaterin sieht das Suchtpotenzial als grösstes Problem beim Konsum durch Kinder.
- Selbst bei Light-Produkten sei ein Konsum über einem halben Liter nicht zu empfehlen.
«Es ist schrecklich und einfach falsch! Trotzdem passiert es in Hunderten von Schulen». Diese Schimpftirade stammt von Jamie Oliver und sie gilt Energy Drinks. Der Vater von fünf Kindern möchte nicht nur das Essverhalten von Jugendlichen in Grossbritannien verbessern, sondern auch Energy Drinks für unter 16-Jährige verbieten lassen.
Dem Getränk hängt er an Unmengen an Zucker zu besitzen (250 ml ca. 27,5 g Zucker). Zudem sei der Koffeingehalt mit 160 mg pro Dose zu viel, da Kinder maximal 99 mg pro Tag zu sich nehmen sollten. Energy Drinks müssten für Jugendliche «verboten werden, weil diese Drinks unsere Kinder zu süchtigen machen. In meinen Augen sind sie wie Drogen», wird der Starkoch vom «Mirror» zitiert.
Die Menge ist entscheidend
Das Problem beim Konsum von Energy Drinks durch Kinder sei die grosse Suchtgefahr, bestätigt Ernährungsberaterin Nadine Müller auf Anfrage von Nau. Es kommt jedoch auf die Menge an: Der Konsum von einem Energy Drink ist noch nicht gefährlich, wenn sonst keine Süssigkeiten konsumiert werden. Ein Verbot hält die Ernährungsberaterin jedoch für falsch. Sie sieht viel eher die Eltern in der Verantwortung.
Energy Drinks sind wegen dem hohen Zuckergehalt gefährlich, da überschüssiger Zucker zu Fett wird. «Light-Produkte stellen für Süchtige sicherlich eine Alternative dar. Jedoch ist auch hier ein übermässiger Konsum nicht empfehlenswert.» Sie empfiehlt bei Light-Produkten maximal einen halben Liter pro Tag.
Klienten von hohen Zuckerwerten geschockt
Eine andere Lösung ist der Besuch eines Ernährungsberaters. «Wir zeigen den Menschen auf, wie gross der Zuckergehalt wirklich ist. Die meisten Leute sind von der Zuckermenge richtig schockiert», so Müller. Entscheidend sei jedoch wie bei jeder Sucht der Wille, von dieser lozukommen.