TV-Werbung verführt Kinder zu überzuckertem Frühstück

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USA,

Sehen Kinder im Vorschulalter im Fernsehen Werbung für süsse Frühstücksflocken, essen sie tatsächlich auch mehr davon.

Welche Werbung Kinder am TV sehen, beeinflusst ihre Ernährung. Bild: iStock
Welche Werbung Kinder am TV sehen, beeinflusst ihre Ernährung. Bild: iStock - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder im Vorschulalter werden von der Fernsehwerbung gezielt beeinflusst.
  • Sehen sie Spots für überzuckerte Frühstücksflocken im TV, essen sie auch häufiger davon, zeigt eine Studie.
  • Wahrscheinlich beeinflussen die Kinder die Kaufentscheidungen ihrer Eltern direkt.

Die Marketingexperten von Kellogg’s und Co. können sich wohl auf eine Gehaltserhöhung freuen: Die Wirksamkeit ihrer Fernsehwerbung für Frühstücksflocken wurde soeben wissenschaftlich erwiesen. Weniger zufrieden mit den Erkenntnissen dürften die Eltern von kleinen Kindern sein. Denn die Kleinen werden durch die Werbung direkt manipuliert und essen deshalb häufiger von den überzuckerten Flocken. Das zeigt eine Studie amerikanischer Wissenschaftler, die zehn handelsübliche Frühstücksflocken getestet hatte, welche teils bis zu 25 Prozent Zucker enthielten.

Die Forschenden befragten die Eltern von insgesamt 624 Kindern im Alter zwischen drei und fünf Jahren nach deren Fernsehgewohnheiten und nach deren Frühstück. Über ein Jahr verteilt fanden acht solcher Befragungen statt. Die Eltern gaben jeweils an, welche Fernsehkanäle ihre Sprösslinge in der vergangenen Woche gucken durften, und zu welchen Uhrzeiten. Mithilfe von Aufzeichnungen der Fernsehprogramme ermittelten die Forscher so, mit welchen Fernsehspots die Kinder berieselt wurden. Diese Information verglichen sie mit den Angaben über das Frühstück, das die Kinder gegessen hatten. Et voilà: Die Kinder, die Werbung für die süssen Flocken gesehen hatten, assen auch viel häufiger von genau der beworbenen Marke. Das Risiko, zum überzuckerten Frühstück zu greifen, stieg um rund 40 Prozent an, und zwar für alle zehn getesteten Frühstücksflocken. Darunter waren zum Beispiel auch die hierzulande erhältlichen Marken «Froot Loops», «Frosties» und «Cheerios».

Die Wissenschaftler vermuten, dass die Kinder ihre Eltern beim Einkauf beeinflussen. Die Hersteller würden sich die so genannte Quengelkraft der Kinder zu Nutze machen, schreiben die Autoren, und sie so zum Kauf des zuckerhaltigen Frühstücks bringen.

Initiated by Gebert Rüf Stiftung

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