Mami Management: Der wohl strengste, aber auch schönste Job der Welt

Nau Mami
Nau Mami

Bern,

Karin Wüst ist Mutter von zwei Jungs und arbeitet Teilzeit. Beruf und Familie unter einen Hut zu kriegen ist nicht immer einfach.

Karin Wüst mit Sohn
Karin Wüst mit ihrem Sohn. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Karin Wüst ist zweifache Mutter und arbeitet Teilzeit.
  • Damit das funktioniert, muss der Alltag gut geplant werden.
  • Karin liebt die Balance zwischen Arbeit und Familie.

6:15 Uhr, mein Grosser kuschelt sich in mein Bett. Oh, wie schön, denke ich – wäre dabei nur nicht mein Kleiner aufgewacht, der selig neben mir schlummerte.

Es ist Mittwoch, mein freier Tag. Das Kuscheln ist zwar toll, doch ich hätte mir wirklich etwas Schöneres vorgestellt, als bereits um 6:30 mit meinem Team Blau zu spielen.

Zugleich denke ich, was für eine verkehrte Welt. Denn an den Tagen, an denen ich zur Arbeit muss, stehen die Kinder nie freiwillig um diese Uhrzeit auf. Bin ich zu Hause, jagen sie mich schon früh aus dem Bett.

Aber so ist das Leben einer berufstätigen Mutter.

Arbeit als Ausgleich zum hektischen Familienalltag

An meinen Arbeitstagen müssen die Kinder geweckt und parat gemacht werden, denn ich kann sie ja nicht mit zur Arbeit nehmen. Wenn ich dann endlich bei der Arbeit ankomme, bin ich bereits pausenreif.

Karin am Backen
Karin bäckt mit ihren beiden Jungs. - zVg

Zugleich freue ich mich auf diese Tage, denn ich kann dann meinen Kaffee heiss trinken und mein Mittagessen in Ruhe geniessen – und meine Kleider bleiben im Büro fleckenfrei.

Zudem werde ich hier nicht von konstanten Mami-Rufen unterbrochen. Zum Glück verschonen mich meine Arbeitskollegen auch von Gesprächen über das beste Milchpulver und die saugkräftigste Windel. Im Büro herrscht eine total andere Realität als zu Hause.

Aber wenn sich der Arbeitstag zu Ende neigt, freue ich mich wieder ungemein auf meine kleinen Räuber. Sogar auf das Chaos und den Lärm hege ich eine heimliche Vorfreude.

Karin mit ihren Söhnen
Karin mit ihrem Nachwuchs. - zVg

Nach einem Arbeitstag fühle ich mich ausgeglichen und kann mich voll und ganz den Bedürfnissen meiner Kinder widmen.

Die Diskussionen über ein «falsch» geöffnetes Joghurt, über die Farbe des Trinkbeckers oder auch warum man bei 20 Grad den Reissverschluss der Jacke nicht bis zum Kinn hoch ziehen muss, fällt mir dann einfach viel leichter.

Detaillierte Planung für jeden Tag

Damit der turbulente Familienalltag mit dem beruflichen Engagement kombiniert werden kann, braucht es ein gutes Management. Es müssen nicht nur die Tage detailliert geplant werden, sondern die ganze Woche.

Deshalb ist für uns am Sonntagabend das Wetterprogramm Pflicht. Ich muss wissen, ob wir diese Woche Sandalen oder Gummistiefel in die Tasche für Oma und Opa packen.

Auf jeden Fall kommt aber immer eine Extra-Garnitur mehr ins Gepäck. So etwas lernt man im Laufe der Zeit als Mutter.

Karin mit Sohn
Karin mit ihrem Sohn am Spielen. - zVg

Auch beim Einkaufen ist eine strikte Planung erforderlich. Ich mag es gar nicht, Lebensmittel wegzuschmeissen und zu wenig im Kühlschrank zu haben, ist ebenfalls unpraktisch.

Weil bei uns immer frisch gekocht wird, hilft die Wochenplanung enorm. Man kauft was man auch wirklich benötigt.

Ich bin froh und dankbar, dass ich meine Kinder und meine Teilzeitarbeit unter einen Hut bekomme.

Für unsere Familie ist das die beste Lösung. Mein Beruf ist meine Insel, auf die ich mich zurückziehen kann und ein Ausgleich zum hektischen Familienalltag. Diese Balance hilft mir, um voller Elan in die gemeinsamen Tage zu starten.

Karin Wüst mit Sohn
Karin Wüst mit einem ihrer Söhne. - zVg

Karin Wüst ist Mutter von zwei Söhnen. Daneben arbeitet sie Teilzeit. Über ihren Alltag und die Herausforderungen als zweifache Mutter berichtet sie auf Instagram unter @ Fabval_s_mom.

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