Diese fünf Filme trösten über das Sommer-Ende hinweg
Wenn es draussen kühler wird, sehen die weichen Plüschsessel im Kino plötzlich wieder wahnsinnig kuschlig aus. Für diese fünf Filme lohnt sich das Geld.
Das Wichtigste in Kürze
- Für humorvolle Nachdenker: BlacKkKlansman (Spike Lee)
- Für Schnüffler: The Searching (Aneesh Chaganty)
- Für Teenies: Das schönste Mädchen der Welt (Aron Lehmann)
Eben war noch Sommer, jetzt weht schon wieder der Herbst durch die Strassen. Doch wenn die Badis Wasser lassen und das Seebad seine Tore schliesst, geht eine andere Türe auf. Jene zu den Kinosälen.
Für alle, die im Sommer den Überblick verloren haben: Diese fünf Filme sind jeden Franken wert.
Für humorvolle Nachdenker: BlacKkKlansman (Spike Lee)
Mit «BlacKkKlansman» erzählt Regisseur Spike Lee eine wahre Geschichte, die klingt, als hätte sie ein halsbrecherischer Komiker ersonnen. Sie geht so: Schlaghosen und Siebzigerjahre in den USA. Martin Luther King ist tot, doch die Bürgerrechtsbewegung Black-Power lebt. Und weil alles eine Kehrseite hat, verbreitet der Ku-Klux-Klan munter seine rassistischen und antisemitischen Verschwörungstheorien. Auftritt Ron Stallworth (John David Washington), erster schwarzer Polizist von Colorado Springs.
Stallworth will Undercover-Agent werden. Sein erster Fall: Den Ku-Klux-Klan infiltrieren. Während der schwarze Polizist am Telefon mit rassistischen Parolen um sich wirft, brüllen seine weissen Kollegen vor Lachen. Und weil er es so überzeugend tut, wollen die Mitglieder der «Organisation» ihn unbedingt persönlich treffen. Auftritt Flip (Adam Driver), weiss, Jude.
The Children Act (Richard Eyre)
Stellen Sie sich vor, Sie müssten darüber entscheiden, ob ein Teenager lebt, oder stirbt. Ob ihm die Ärzte eine lebensrettende Bluttransfusion verabreichen dürfen, oder ob sein Wille als Kind der Zeugen Jehovas respektiert wird, an Leukämie zu sterben. In exakt dieser Position findet sich Familienrichterin Fiona Maye (Emma Thompson) wieder. Um ein tragendes Fundament für ihr Urteil zu bauen, besucht sie den kranken jungen Mann im Spital.
«The Children Act» malt in allen Farben, bloss nicht schwarz und weiss. Der Film blickt so klar auf die Beweggründe aller Beteiligter, dass es einem schier zerreisst. Dazu kommt Emma Thompson, die schreibende Schauspielerin mit dem Charaktergesicht, dass sich für jeden ihrer Filme neu zu kompositionieren scheint. Eine filmische Wonne und ethische Folter.
Für Teenies: Das schönste Mädchen der Welt (Aron Lehmann)
Bub mit dicker Nase, trifft Mädchen mit grosser Fresse. Er verliebt sich, sie auch – bloss nicht in ihn. Ein Hip-Hop-Musical mit einer grandiosen Luna Wedler als Roxy, «das schönste Mädchen der Welt» mit viel Rap, Hormonen und einem Lächeln im Gesicht.
Für Actionliebhaber: Mission: Impossible – Fallout (Christopher McQuarrie)
Zweieinhalb Stunden alternder Tom Cruise mit Föhnfrisur, schwarzem Rolli und meistens Handschuhen. Sind wir ehrlich: Klingt, als könnte es besseres geben. Tatsächlich aber ist diese unmögliche Mission rasant und mit einigen echten Lachern gespickt. Und Cruise? Der kann's. Noch immer.
Für Schnüffler : Searching (Aneesh Chaganty)
David Kim (John Cho) hat seine Frau an Krebs verloren. Nun scheint ihm auch die 16-jährige Tochter abhanden zu kommen. Gespräche sind selten und irgendwann anwortet Teenager Margot (Michelle La) nicht einmal mehr auf die Anrufe des Vaters. Entnervtheit schlägt in Sorge um, als David klar wird, dass Margot sich bei niemandem mehr gemeldet hat. Je mehr er in den Sozialen Medien und bei ihren Freunden nach seiner Tochter forscht, desto schneller scheint sie ihm zu entgleiten.
Hilfe bekommt David von San Jose PD Detective Rosemary Vick (Debra Messing), gemeinsam suchen sie das vermisste Mädchen. Die Zeit drängt. Je länger Margot verschollen bleibt, umso geringer die Chance, sie lebend zu finden. Doch will die Polizistin, die seine Tochter retten soll, Margot wirklich finden? Oder hat sie sich freiwillig für den Fall gemeldet, um genau das zu verhindern?