MeToo kostete 200 mächtigen Männern den Job

Anita Plozza
Anita Plozza

USA,

Seit gut einem Jahr gibt es die #MeToo-Bewegung. 200 mächtige Männer haben dadurch bereits ihren Job verloren.

Harvey Weinstein droht lebenslange Haft.
Harvey Weinstein droht lebenslange Haft. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Jahr haben 200 mächtige Männer wegen #MeToo ihren Job verloren.
  • Fast die Hälfte der frei gewordenen Jobs haben nun Frauen erhalten.

Die «New York Times» hat eine Analyse gemacht und herausgefunden, dass seit Beginn der #MeToo-Bewegung rund 200 mächtige Männer ihren Job verloren haben. Diese Woche berichtete die Zeitung, dass 920 Frauen – und Männer – in den ermittelten Fällen Opfer von sexuellen Übergriffen seien.

Angelina Jolie gehört zu den bekanntesten Anklägerinnen.
Angelina Jolie gehört zu den bekanntesten Anklägerinnen. - Getty Images

Zuerst war nur von Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (72) die Rede: Seine bekanntesten Anklägerinnen sind Hollywoodstars wie Salma Hayek (52), Rose McGowan (45) und Angelina Jolie (43).

Auch  Rose McGowan gehört zu den Anklägerinnen.
Auch Rose McGowan gehört zu den Anklägerinnen. - Keystone

Auch wegen sexuellen Übergriffen ihren Job verloren haben unter anderen der frühere Fox-News-Moderator Bill O’Reilly und Schauspieler Kevin Spacey. Letzter verlor wegen der Sex-Vorwürfe unter anderem seine Rolle in der Netflix-Serie «House of Cards». 

TV-Star Bill Cosby (81) sitzt mittlerweile sogar im Gefängnis. Er wurde im September zu mindestens drei und höchsten zehn Jahren Haft verurteilt, weil er eine Frau unter Drogen gesetzt und sexuell genötigt haben soll. 50 Frauen werfen dem gefallenen Schauspieler sexuelle Delikte vor.

Gemäss der Analyse der «New York Times» wurden 43 Prozent der entlassenen oder zurückgetretenen Männer durch Frauen ersetzt. Davon arbeite ein Drittel bei Nachrichtenmedien, ein Viertel in der Regierung und ein Fünftel im Bereich Entertainment/Kultur. Die Zeitung schreibt jedoch auch dazu: «Die Ernennung einer Frau garantiert nicht, dass sich etwas ändert», auch Frauen sei schon sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen worden.

Salma Hayek
Salma Hayek lächelt in die Kamera. (Archivbild) - Keystone

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