Regisseur Terry Gilliam steht in der Kritik nach Äusserungen zu #MeToo
Ex-«Monty Python»-Mitglied und Star-Regisseur Terry Gilliam hat sich den Ärger Hollywoods aufgeladen. Der 77-Jährige äusserte sich in einem Interview zur #MeToo-Bewegung und Harvey Weinstein.
Der Regisseur («Das Kabinett des Doktor Parnassus», «Fear and Loathing in Las Vegas») wurde öffentlich von Schauspielern und Regisseuren kritisiert, weil er die #MeToo-Bewegung mit einer Pöbelherrschaft verglichen und Schauspielerinnen kritisiert hat, die von einer Affäre mit Harvey Weinstein profitiert hätten. Dies berichtet der «Guardian».
Terry Gilliam may wanna turn those feelings of fear & uncertainty he’s getting from #metoo/#timesup and realize “Ohh this is how life has been for THEM til now... huh. Wow. Damn.” See? Now it’s empathy.
— Sarah Silverman (@SarahKSilverman) March 17, 2018
«Wir reden von Erwachsenen»
Zwar nannte er Weinstein ein «Monster», betonte aber, dass viele von ihm profitiert hätten, die sich jetzt beklagen: «Harvey öffnete Türen für einige Leute. Eine Nacht mit Harvey, das ist der Preis, den sie bezahlt haben. Ich denke, einige Leute haben ganz gut davon profitiert, dass sie sich mit Harvey getroffen haben. Einige nicht. Diejenigen, die haben, wussten, was sie tun. Das sind Erwachsene; wir reden von Erwachsenen mit grossen Ambitionen.» Zudem kritisierte er, wie vereinfacht die Dinge gesehen würden und warnte vor einer Herrschaft des Mobs.
Das Wichtigste in Kürze
- Terry Gilliam (77) relativierte in einem Interview die Taten von Produzent Harvey Weinstein.
- Dafür erntet der Regisseur nun heftige Kritik.
Hollywood reagiert
Die Reaktion Hollywoods liess nicht lange auf sich warten. Regisseur Judd Apatow nannte Gilliams Kommentare «idiotisch und gefährlich». «Er war nicht in diesem Räumen. Er weiss nicht, wie aggressiv, gewalttätig und einschüchternd [Weinstein] war», sagte er auf Twitter. Auch Comedian Sarah Silverman und Schauspielerin Ellen Barkin äusserten sich negativ.