Anal-Herpes: Ursachen, Symptome und Behandlung
Unangenehm, aber wichtig: Anal-Herpes, ausgelöst durch das Herpes-Simplex-Virus, ist eine häufige, oft missverstandene Infektion, die aber gut behandelbar ist.
Das Wichtigste in Kürze
- HSV-1 und HSV-2 sind beide verantwortlich für Anal-Herpes.
- Symptome wie Bläschen und Geschwüre heilen normalerweise innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab.
- Ein Drittel der Menschen mit Herpes haben keine oder nur milde Symptome.
Auch wenn es nicht leicht fällt darüber zu sprechen. Es ist ein wichtiges Thema: Anal-Herpes ist eine häufige Viruserkrankung, die von den Herpes-Simplex-Viren (HSV) verursacht wird.
Diese können sowohl durch HSV-1, das oft mit Lippenherpes in Verbindung gebracht wird, als auch durch HSV-2, das überwiegend für Genitalherpes verantwortlich ist, ausgelöst werden. Die Infektion wird meist durch sexuellen Kontakt übertragen und kann schmerzhafte Symptome wie Bläschen oder Geschwüre im Analbereich verursachen.
Trotz der weit verbreiteten Natur des Virus wissen viele Menschen nicht, dass sie infiziert sind, da nicht immer Symptome auftreten. Hier erfahren Sie mehr über die Symptome, Diagnose und Möglichkeiten, das Risiko einer Übertragung zu minimieren.
Übertragung und Ansteckungsgefahr
Die Infektion kann sowohl oral als auch genital auftreten und zu schmerzhaften Bläschen führen. Häufig werden diese Symptome jedoch fälschlicherweise anderen Krankheiten zugeschrieben.
Zum Beispiel können neben Herpes auch andere Infektionen wie Syphilis Blasen im Genitalbereich verursachen. Doch wie unterscheidet man diese Erkrankungen?
Die Symptome von Anal-Herpes
Anal-Herpes ist eine Form von Genitalherpes, bei der die Symptome des Virus in der Analregion auftreten. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person oder durch gemeinsam genutzte Sexspielzeuge.
Symptomatisch für einen Ausbruch von Anal-Herpes sind kleine rote Bläschen um den Anus. Diese werden zu schmerzhaften offenen Geschwüren und heilen dann innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab.
Systemische Symptome möglich
Manchmal verursacht HSV auch sogenannte «systemische Symptome». Das sind Beschwerden, die nicht direkt an der betroffenen Hautstelle auftreten. Dazu gehören vor allem Müdigkeit oder Fieber.
Es ist wichtig zu wissen, dass einige Menschen trotz einer Herpes-Infektion niemals Symptome oder Ausbrüche haben. Daher wissen sie oft gar nicht, dass sie Träger des Virus sind.
Wann sollten Sie zum Arzt?
Bei neu auftretenden Symptomen sollte man immer einen Arzt aufsuchen. Dieser wird eine Anamnese erstellen und den Patienten untersuchen. Bei Verdacht auf Herpes kann ein Abstrich genommen und auf das Vorhandensein des Virus getestet werden.
Trotz seiner Häufigkeit ist Herpes noch immer mit einem Stigma behaftet. Viele Betroffene machen sich Sorgen um ihr Sexualleben nach einer Diagnose.
Leben mit Herpes: kein Grund zur Scham!
Mit Massnahmen wie Barrieremethoden beim Sex (Kondome, Dental Dams) oder dem Reinigen von Sexspielzeug wird das Risiko einer Übertragung minimiert. Zudem können antivirale Medikamente helfen, die Ausbrüche zu kontrollieren. Es ist jedoch ratsam, während eines aktiven Ausbruchs auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.
In seltenen Fällen kann eine HSV-Infektion ernsthafte Komplikationen verursachen. Besonders gefährdet sind hierbei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder Schwangere. Bei Bedenken sollte man daher immer einen Arzt konsultieren und sich beraten lassen.