Irgendwann kehrt in jeder Beziehung der Alltag ein. Doch ist es tatsächlich so, dass es im siebten Jahr in einer Verbindung häufiger kriselt?
Scheidung, Beziehung, Ehe, Krise
Wird nach sieben Jahren häufiger das grosse Beziehungsaus eingeläutet? - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mythos um «das verflixte siebte Jahr» ist weit verbreitet.
  • Er bezieht sich auf die Vorstellung, dass es dann in einer Ehe oder Beziehung kriselt.
  • Damit Paare zusammenbleiben, sollten sie aber offenbar lieber ein anderes Jahr meistern.
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«Das verflixte 7. Jahr» mit Marilyn Monroe in der Hauptrolle ist heute noch ein Klassiker. Doch woher stammt dieser Glaube, dass es ausgerechnet dann in einer Ehe – oder Beziehung kriselt?

Auf der Suche nach dem Ursprung

Die genaue Herkunft des Ausdrucks ist nicht eindeutig feststellbar. Manche bringen das «verflixte siebte Jahr» mit der Antike in Verbindung. Hier herrschte die Annahme, dass das Leben der Menschen in Zyklen eingeteilt sei. Und alle sieben Jahre trete eine Veränderung ein.

Mitunter gilt die Aussage auch als Überlieferung aus dem Bereich der Volksweisheit. Sie bezieht sich auf die Vorstellung, dass im siebten Jahr einer Ehe oder Partnerschaft vermehrt Probleme oder Krisen auftreten.

Krise, Beziehung
Irgendwann kriselt es in jeder Beziehung einmal, mehr oder weniger. - Depositphotos

Vermutlich geht der Glaube an das «verflixte siebte Jahr» auf verschiedene kulturelle Einflüsse zurückgeht. Möglicherweise spielt auch Numerologie eine Rolle, die in vielen Kulturen eine symbolische Bedeutung hat.

Wie auch immer.

Was ist dran an dem geflügelten Wort?

Schon 2009 ergab eine Studie an der Standford University in den USA Folgendes: Die meisten Beziehungen scheitern tatsächlich im ersten Jahr.

Bleiben Paar darüber hinaus zusammen, sinkt das Risiko einer Trennung jährlich um zehn Prozent. Und: Wer fünf Jahre gemeinsam überstanden hat, bei dem wird eine Trennung immer unwahrscheinlicher.

Schweizer Ehen halten weitaus länger als sieben Jahre

Was Eheschliessungen angeht: Hier ist es laut Statistik zumindest in der Schweiz so, dass diese generell wesentlich länger als sieben Jahre halten: Die durchschnittliche Ehedauer bei einer Scheidung betrug 2022 hierzulande immerhin 15,7 Jahre.

Scheidung, Ehe, Schweiz
In der Schweiz beträgt die durchschnittliche Dauer von Ehen, die mit einer Scheidung enden, über 15 Jahre. - Depositphotos

Letztlich ist es schwierig, eine allgemeingültige Aussage über dieses bestimmte Beziehungsjahr mit der Nummer sieben zu treffen.

Worauf wir uns vielleicht einigen können: Damit Paare zusammen bleiben, braucht es regelmässigen Austausch, Verständnis füreinander, kontinuierliche Anpassung und Freiraum auf beiden Seiten.

Und zwar unabhängig davon, in welchem Jahr der Beziehung man sich befindet.

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