Valentinstag

Mit dem Valentinstag ist es wie mit der Liebe: kompliziert

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Bern,

Auf wen der Valentinstag zurückgeht, ist nicht geklärt. Gleich mehrere Heilige Valentine kommen infrage – und vielleicht war alles ja auch ganz anders.

Valentinstag
Der Valentinstag geht auf einen katholischen Gedenktag zurück. - Keystone

Mit dem Ursprung des Valentinstags ist es wie mit der Liebe: Es ist kompliziert. Wenn sich die Liebenden am 14. Februar mit Blumen und anderen Präsenten verwöhnen, berufen sie sich zwar auf den heiligen Valentin. Aber welche historische Gestalt dieser genau ist, wird sich wohl nie mehr aufklären lassen.

Im Heiligenverzeichnis stehen gleich drei Märtyrer namens Valentin unter dem 14. Februar eingetragen. Der eine soll römischer Priester gewesen sein, der zweite Bischof der italienischen Provinz Terni – allerdings könnten diese beiden Valentins auch ein und derselbe sein. Der dritte soll mit christlichen Märtyrern in Afrika gelitten haben.

Am gebräuchlichsten ist, den in Rom oder Terni als Priester oder Bischof tätigen Valentin als den Schutzpatron der Liebenden anzusehen. Allerdings ist die Quellenlage zu dessen Leben unklar, Valentin wurde aber wohl im dritten Jahrhundert ermordet.

Heiliger Valentin soll verbotenerweise Paare getraut haben

Eine Legende besagt, dass er sich gegen Kaiser Claudius II. auflehnte, indem er verbotenerweise junge Paare nach christlichem Zeremoniell traute. Er soll ihnen anschliessend auch Blumen geschenkt haben – die Ehen standen im Ruf, besonders harmonisch zu verlaufen. Nach anderen Erzählungen soll ein blindes Mädchen wieder das Augenlicht gewonnen haben, nachdem es eine in ein Papier mit der Aufschrift «von deinem Valentin» eingewickelte Blume des zum Tod verurteilten Priesters als Geschenk erhielt.

So unklar die genaue Geschichte des Valentinstags ist, so klar ist aber die lange Verehrung des Heiligen. Schon im Mittelalter zählte er in Italien zu den volkstümlichsten Heiligen, auch in Frankreich und England verbreitete sich damals Brauchtum um Valentin – nachzulesen etwa in William Shakespeares «Hamlet», wo Ophelia den Valentinstag besingt.

Eine andere Erklärung für den 14. Februar als Tag der Liebenden ist eher eine machtpolitische: Die Kirche attackierte demnach gezielt die heidnischen Bräuche im alten Rom. Dort wurde der 14. Februar zu Ehren der Göttin Juno begangen, der Schützerin von Ehe und Familie. Frauen bekamen an diesem Tag traditionell Blumen. Dieser Brauch überlebte – nur läuft er nun statt unter dem Label Juno unter dem kirchlichen Valentinstag.

Kommentare

User #4187 (nicht angemeldet)

kommerz konsum geschäft das ist es doch

User #5845 (nicht angemeldet)

Für den einen ist es richtig, die anderen lassen es sein. Nur so behält der Valentinstag seine Wichtigkeit. Was der Blumenladen will, der diese Geschichte echt erfolgreich wieder erfunden hat, ist nicht wichtig. Wichtig ist, das ihr es nicht jedes Jahr zum Selben Zeitpunkt tut. Sonst hat sie ein Gewohnheitsrecht ohne wert. Und das nutzen Frauen wie Männer und vor allem Kinder immer aus. Für was der Ärger?

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