Warum Behinderung und Sexualität sich nicht ausschliessen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Sexualität ist ein Grundbedürfnis. Für Menschen mit Behinderungen bleibt sie aber oft tabu. Experten setzen sich dafür ein, Barrieren abzubauen.

Mann und Frau kuscheln, Hände berühren sich
Behinderung und Sexualität schliessen sich nicht aus. - Depositphotos

Lust und Verlangen sind grundlegende Bedürfnisse. In einer Medienmitteilung klärt Sexologin Céline Vendé gemeinsam mit «Amorana» auf, warum eine Behinderung kein Ausschlusskriterium für Sexualität ist.

Enttabuisierung von Sexualität bei Menschen mit Behinderung

Der Wunsch nach Nähe sowie Lust und Verlangen sind menschlich – ganz gleich, welche körperlichen oder geistigen Voraussetzungen bestehen. Doch oft wird darüber geschwiegen.

Vendé erklärt, dass die Sexualität von Menschen mit Behinderung ein gesellschaftliches Tabuthema darstellt. Damit mehr Menschen offen über inklusive Sexualität sprechen, engagiert sich die Sexologin zusammen mit dem Onlineshop Amorana für eine Enttabuisierung.

Frau im Rollstuhl zeigt Mann auf dem Sofa etwas auf dem Smartphone
Damit Menschen mit Behinderung sich sexuell entfalten können, ist es wichtig, gesellschaftliche Vorurteile abzubauen. - Depositphotos

Die offene Auseinandersetzung mit diesen Themen soll Hürden abbauen. Sie soll Menschen dabei unterstützen, ihren Körper und ihr Lustempfinden neu zu erleben. Dabei spiele es keine Rolle, ob körperliche oder mentale Einschränkungen vorliegen, so die Expertin.

Herausforderungen, mit denen Betroffene häufig kämpfen

Sowohl eine eingeschränkte Mobilität als auch körperliche Empfindungen wie Schmerzen können intime Erfahrungen für Menschen mit Behinderungen erheblich erschweren. Zusätzlich werden diese Herausforderungen durch gesellschaftliche Stigmata verstärkt.

Ein weiterer Faktor ist die mangelnde Sichtbarkeit der Sexualität von Menschen mit Behinderungen in den Medien. Aber es gibt Lösungen, betont Vendé.

Therapeuten und Sexologen spielen demnach eine Rolle. Um eine inklusivere Sexualaufklärung zu fördern, sei zudem wichtig, sowohl die Botschaften als auch die verfügbaren Hilfsmittel gezielt an die spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen anzupassen, erklärt sie.

Sexspielzeug als Wegbereiter für inklusive Sexualität

Die Expertin betont, dass Sexspielzeug hilfreich bei der Förderung der sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen sein kann. Produkte wie der Womanizer ermöglichten intime Erlebnisse trotz körperlicher Einschränkungen.

Intime Szene mit Mann und Frau
Leicht zu bedienende Sextoys können ein wertvolles Hilfsmittel für Menschen sein, die beispielsweise körperlich eingeschränkt sind. - Depositphotos

Miriam Otero, Senior Brand Managerin von Amorana, betont das Ziel des Unternehmens, sexuelle Selbstbestimmung für alle Menschen zugänglich zu machen. Dabei stehe im Fokus, individuelle Voraussetzungen oder Einschränkungen nicht als Hindernis zu betrachten.

Das übergeordnete Ziel sei es, eine Gesellschaft zu fördern, die die Sexualität aller Menschen, einschliesslich jener mit Behinderungen, als selbstverständlich und legitim anerkenne, so die Expertin.

Kommentare

User #3769 (nicht angemeldet)

Sah man gut bei Bernhard Diethelm und Brian.

User #412 (nicht angemeldet)

Ich habe eine Erbkrankheit daher bin ich sterilisiert(mein Wunsch).Meine Sexualität wird niemanden (Nachwuchs) schaden.Was die Toys betreffen.meine Eltern haben mir den Ersten mit 10 geschenkt.Meine Bedürfnisse wurden immer respektiert und habe mich nie behindert gefühlt auch nicht durch meine Lover.

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