Warum hasse ich meinen Partner manchmal?
Manchmal fühlt man einfach nur Hass gegenüber seinem Partner – kennst du das? Wenn ja, solltest du die Hintergründe dringend erforschen.
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Du bist in einer Beziehung, aber statt Schmetterlingen im Bauch fühlst du nur noch Frust und Ärger?
Wenn der Gedanke «Ich hasse meinen Freund» immer häufiger aufkommt, ist es höchste Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Warum fühle ich so?
Beziehungen sind nicht immer ein Zuckerschlecken. Es gibt Höhen und Tiefen, Streitigkeiten und Versöhnungen. Das ist ja auch das Schöne daran: Niemand von uns ist perfekt. Und ein Leben nur mit schönen Gefühlen wäre eine (schöne?!) Illusion.
Doch wenn du gegenüber deinem Partner immer öfter und schneller ab- bis zurückweisende Gefühle empfindest, sollten bei dir die Alarmglocken läuten. Denn Hass ist ein starkes Wort und deutet auf tiefe Verletzungen hin.
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Oft bauen sich die Gefühle langsam in unserem Inneren auf, ohne dass wir das wirklich wahrnehmen. Frag dich also zunächst: Warum empfinde ich diese starken negativen Gefühle? Ist es etwas Konkretes oder eher eine Ansammlung von Kleinigkeiten?
In Beziehungen entsteht Hass zum Beispiel durch ständige Enttäuschungen oder als Reaktion auf ein Nicht-gesehen-Werden. Aber auch Stress, Machtungleichgewicht oder Druck von aussen sollten als Auslöser nicht unterschätzt werden.
Hassliebe oder echte Abneigung?
Nicht selten handelt es sich bei dem vermeintlichen Hass eigentlich um eine Art von «Hassliebe». In diesem Fall schwanken Emotionen zwischen intensiver Liebe und tiefem Groll – oft innerhalb kürzester Zeit.
Eine solche emotionale Achterbahnfahrt kann sehr belastend sein. Allein das anzuerkennen ist oft ein erster Schritt, um sich Erleichterung zu schaffen.
Wenn jedoch echte Abneigung vorliegt, solltest du ernsthaft überlegen, ob die Beziehung noch Sinn macht. Denn es sieht so aus, als ob dein Partner dich nicht respektiert oder deine Bedürfnisse gar völlig ignoriert.
Über starke Gefühle sprechen
Eine offene und ehrliche Kommunikation kann oft Wunder wirken. Sprich mit deinem Partner über deine Gefühle und Ängste, vielleicht versteht er gar nicht, wie sehr er dich verletzt.
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Oder es gibt Missverständnisse, die geklärt werden können. Falls das Gespräch zu keinem Ergebnis führt oder sogar in einem Streit endet, könnte eine Paartherapie hilfreich sein.
Ein neutraler Dritter kann dabei helfen, die Probleme aus einer anderen Perspektive zu sehen und Lösungsansätze zu finden. Manchmal ist auch Abstand eine gute Lösung: Ein paar Tage allein in den Bergen oder auf der Insel können dir helfen, deine Gefühle besser einzuordnen und Gedanken für ein «Was jetzt» zu formulieren.
Trennung als letzter Ausweg?
Sollten alle Versuche scheitern und der Hass bleibt bestehen, dann ist möglicherweise eine Trennung der einzige Ausweg. Denn niemand sollte in einer Beziehung bleiben, die nur noch negative Emotionen hervorruft.
Es ist wichtig, dass du dir klarmachst: Eine Trennung bedeutet nicht das Ende der Welt. Manchmal ist sie sogar ein Neuanfang – für beide Partner.