Luzerner Sinfonieorchester erhält 15 Millionen Franken von Pieper

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Luzern,

Zur internationalen Positionierung gründet die Familie Pieper einen 15 Millionen Fonds für das älteste Sinfonieorchester der Schweiz.

Michael Pieper, Vorsitzender der Konzernleitung und Mitglied des Verwaltungsrates der Franke Holding AG, spricht an der Bilanzpressekonferenz der Franke Holding AG am Dienstag, 30. Mai 2006, in Zürich.
Michael Pieper, Vorsitzender der Konzernleitung und Mitglied des Verwaltungsrates der Franke Holding AG, spricht an der Bilanzpressekonferenz der Franke Holding AG am Dienstag, 30. Mai 2006, in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Familie Pieper gründet einen 15 Millionen Fond für das Luzerner Sinfonieorchester.
  • Das älteste Orchester der Schweiz soll an internationalem Glanz erlangen.

Das Luzerner Sinfonieorchester soll international positioniert und seine musikalische Ausstrahlung erhöht werden. Dazu hat der Unternehmer Michael Pieper mit seiner Familie einen Fonds gegründet und diesen mit 15 Millionen Franken dotiert.

Der Michael und Emmy Lou Pieper (MEP) Fonds für das Luzerner Sinfonieorchester bezweckt die nachhaltige künstlerische und unternehmerische Entwicklung des Residenzorchesters im KKL Luzern, wie das Orchester heute Dienstag mitteilte. Die Mittel aus dem Fonds werden etwa für das Engagement herausragender Dirigenten und Solisten eingesetzt. Das Sinfonieorchester habe in der Musikstadt Luzern eine gute Ausgangslage für den Weg nach oben in die Champions League, sagte Pieper heute Dienstag an einer Medienkonferenz.

Der MEP-Fonds dürfte eine der grössten privaten Schenkungen in der Schweiz an ein Sinfonieorchester sein, wie Intendant Numa Bischof sagte. Eingesetzt werden könnten die neuen Mittel etwa für das Engagement herausragender Dirigenten und Solisten. Aber auch internationale Tourneen, die Programmierung von besonderen Zyklen, Konzertformate oder Tonaufnahmen sollen auf diesem Weg finanziert werden können.

Besucher hören ein Konzert im neuen Kulturzentrum Südpol in Luzern, am Sonntag, 9. November 2008.
Besucher hören ein Konzert im neuen Kulturzentrum Südpol in Luzern, am Sonntag, 9. November 2008. - Keystone

Kapital wird nicht angetastet

Das Kapital im Fonds soll nicht angetastet werden. Nur die realisierten Erträge werden für die Förderung des Orchesters eingesetzt. Ziel ist eine Rendite von 5 Prozent, was 750'000 Franken jährlich entspricht. Das Orchester muss der Fondsverwaltung Gesuche für Projekte stellen. Geld gibt es nur, wenn diese im Sinne der Stiftung sind. Eine Ausgabengarantie gebe es nicht, wurde an der Medienkonferenz betont.

Für die Basiskosten des Orchesterbetriebs stehen die Mittel aus dem neuen Fonds nicht zur Verfügung. Der Trägerverein des Luzerner Sinfonieorchesters hat ein Budget von 15 Millionen Franken, weniger als die Hälfte, nämlich 6,8 Millionen Franken, werden durch die öffentliche Hand finanziert. Der Rest wird mit Spenden und der Eigenfinanzierung gedeckt. Pieper lobte ausdrücklich die unternehmerische Führung des Orchesters.

Zweites grosses Engagement für Orchester

Pieper war bereits 2008 initiierender Gründungsstifter der Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester, die zur Sicherung des Weiterbestandes und der Weiterentwicklung des Berufsorchesters gegründet worden war. Er ist CEO der Artemis Group und Besitzer des Küchenkonzerns Franke. Die Familie des 72-jährigen Milliardärs lebt seit 1976 in der Innerschweiz.

Mit seinen über 200 Jahren ist das Orchester das älteste Sinfonieorchester der Schweiz. Es bietet rund 70 Stellen und wird vom gebürtigen New Yorker Chefdirigenten James Gaffigan geleitet.

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