Das sind die 5 höchsten Alpenpassstrassen der Schweiz
Die Schweiz ist ein wahres Alpenland. Logischerweise hat sie auch viele hohe Passstrassen zu bieten Welche sind die höchsten?
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es 124 Strassenpässe. Davon sind 19 Pässe über 2000 Meter hoch.
- Der Umbrailpass ist der höchste Pass der Schweiz. Er verbindet die Schweiz mit Italien.
- Der höchste vollständig in der Schweiz gelegene Pass ist der Nufenenpass.
Die Schweiz hat viel zu bieten: Klare Seen, historische Burgen und natürlich eine Vielfalt an Bergen. Klar, gibt es da auch unzählige Passstrassen. Laut SwissTopo existieren insgesamt 2187 benannte Pässe. Davon ist der Silbersattel, mit 4519 Metern, der höchste zu Fuss begehbare Pass.
Lediglich 124 Pässe sind davon auch mit dem motorisierten Verkehr befahrbar. 19 Strassenpässe schaffen es sogar auf eine Höhe von mehr als 2000 Metern. Doch welcher Pass macht das Rennen für den Titel «Höchster Strassenpass der Schweiz»?
Historische Postkutschenfahrten: Flüelapass (2383 m)
Der Flüelapass ist mit seinen 2383 Metern der fünfthöchste Strassenpass der Schweiz. Er führt von Davos nach Susch und ist 27 Kilometer lang. Der Pass ist durchgehend zweispurig ausgebaut, sowie randgesichert.
Früher hatte er eine grosse Bedeutung für die Landwirtschaft. Ab 1867 konnte der Pass durch den Bau einer Fahrstrasse auch von Postkutschen befahren werden. Auch heute noch werden historische Postkutschenfahrten auf den Pass angeboten.
Geschichtsträchtig: Furkapass (2429 m)
Der Furkapass verpasst das Podest knapp. Er verbindet das Wallis mit dem Kanton Uri über eine Gesamtlänge von 28 Kilometern. Für viele ist er einer der schönsten Pässe der Schweiz.
Der Pass erlangte auch durch den James-Bond-Film «Goldfinger» grosse Berühmtheit. Des Weiteren verkehrt eine historische Dampfbahn von Realp VS bis nach Oberwald VS. Jüngst war er auch Teil der Tour de Suisse.
Ganzjährig befahrbar: Grosser-Sankt-Bernhard-Pass (2469 m)
Der geschichtsträchtige Pass dient schon seit langer Zeit als Verbindung zwischen der Schweiz und Italien. Mit einer Länge von 75 Kilometern zählt er zu den längeren Schweizer Pässen.
Schon Napoleon soll den Pass während seines Zuges nach Italien benutzt haben. Auch in der Geschichte des Radsports war er schon involviert: 2009 war er zuletzt bei der Tour de France Teil einer Etappe und 2006 beim Giro d'Italia.
Seit 1964 existiert zusätzlich ein 5,85 km langer, gebührenpflichtiger Strassentunnel, welcher das Passieren auch im Winter ermöglicht. Dieser ist allerdings nicht benutzungspflichtig.
Höchster ganz in der Schweiz liegender Pass: Nufenenpass (2478 m)
Der Nufenenpass ist der höchste ganz in der Schweiz gelegene Pass und verbindet das Wallis mit dem Tessin. Eine Strasse gibt es seit 1964, vorher war der Pass nur zu Fuss nutzbar. Er erstreckt sich auf einer Länge von 38 Kilometern.
Früher war er für den Pferde- und Rinderhandel interessant. Auch der Käseexport schien eine wichtige Rolle zu spielen. Aufgrund der hohen Lawinengefahr und seiner Höhe gilt eine lange Wintersperre: in der Regel von Oktober bis Juni.
Höchster Strassenpass der Schweiz: Umbrailpass (2501 m)
Der Umbrailpass darf sich mit der Krone als höchster Schweizer Pass schmücken. Er verbindet ebenfalls die Schweiz mit Italien – von Santa Maria Val Müstair nach Bormio.
In der Nähe befindet sich die bekannte Stilfser-Joch-Strasse, weshalb er fast nur noch als Zubringer zu dieser benutzt wird. Die 33 Kilometer lange Strasse ist vollständig asphaltiert, teils aber sehr eng. Es gilt deshalb ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 18 Tonnen, 10 Meter Länge und 2,5 Meter Breite.
Ohne Chance im internationalen Vergleich
Im internationalen Vergleich kann die Schweiz nicht mithalten. Es gibt viele Pässe, welche unsere Alpenpassstrasse überragen.
Obwohl nicht ganz unumstritten, wird der indische Khardung La oft als höchster «befahrbarer» Pass der Welt betitelt. Mit 5359 Metern über Meer stellt er unsere Schweizer Pässe, zumindest höhentechnisch, in den Schatten.
