Die Boeing 747 wird 50 Jahre alt

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Am 30. September 1968 präsentierte die US-Firma Boeing die legendäre 747. Eine Maschine, die das Fliegen revolutionieren sollte.

Eine Boeing 747 startet im Januar 1970 für einen Testflug von Seattle aus.
Eine Boeing 747 startet im Januar 1970 für einen Testflug von Seattle aus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute vor 50 Jahren wurde erstmals der Jumbo-Jet der Öffentlichkeit präsentiert.
  • Die Boeing 747 dominierte über Jahrzehnte das Fluggeschehen.
  • Heute transportiert das ehemals grössste Passagierflugzeug aber kaum noch Menschen.

Die allererste Boeing 747 war mehr als 70 Meter lang und hatte eine Flügelspanne von 59 Metern. Das waren Ausmasse, die vor 50 Jahren staunen liessen. Damals gab es nichts vergleichbares. Deshalb wurde zur Produktion des neuen Flugzeugs extra eine neue Fabrik in Everett, 50 Kilometer nördlich von Seattle, gebaut. Alle bestehenden Hallen waren schlicht zu klein.

Realisiert wurde die Maschine auf Wunsch des damals wichtigsten Boeing-Kunden: der Fluggesellschaft Pan Am. Der Grund war die Zunahme von Flugpassagieren. Das grösste Langstreckenflugzeug, die 707, konnte nämlich gerade mal 190 Passagiere transportieren. Um die Kosten für die Fluggesellschaften zu senken, musste daher ein grösseres Flugzeug her – eines das bis zu 550 Fluggäste fassen sollte.

Der Jumbo-Jet, wie die 747, im Volksmund genannt wird, wurde am 30. September 1968 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie hob daraufhin im Februar 1969 das erste Mal zu Testzwecken ab und startete knapp ein Jahr später – am 22. Januar 1970 – zum ersten regulären Flug von New York nach London.

1500 Jumbos in 50 Jahren verkauft

Insgesamt wurden in den vergangenen Jahrzehnten 1500 Flugzeuge der 747-Familie ausgeliefert – mehrmals wurden die Modelle überarbeitet. Die Maschine wurde zu einem Riesenerfolg für Boeing, auch wenn der Verkauf anfangs zögerlich lief. Denn das Flugzeug kostete damals schon 24 Mio. Dollar und teilweise war sogar noch unklar, auf welchen Flughäfen der Jumbo überhaupt landen könnte.

Dies sollte sich jedoch in kürzester Zeit ändern. Die Flughäfen passten ihre Landebahnen an und in den Siebziger- und Achtzigerjahren war der Jumbo das Symbol für die «neue goldene Ära des Fliegens», wie der «Spiegel» so treffend schreibt.

Airbus A380 löste Jumbo als grösstes Flugzeug ab

Heute spielt der Jumbo-Jet in der Luft aber keine dominierende Rolle mehr. 2005 wurde er vom Airbus A380 (853 Fluggäste) als grösstes Passagierflugzeug der Welt abgelöst. Kleinere, zweistrahlige Maschinen können zudem in der heutigen Zeit ebenfalls weite Strecken zurücklegen. Die Nachfrage nach dem Riesenflieger hat abgenommen.

Darum wird der Jumbo vor allem noch als Frachtflugzeug, Regierungsmaschine oder Pirvatjet für Superreiche benutzt. Neue Passagier-Flugzeuge werden derzeit nicht gebaut.

Die Air Force One verlässt den Flughafen in München Richtung Washington im Juni 2015. Die Boeing 747-200 war damals die Reisemaschine des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.
Die Air Force One verlässt den Flughafen in München Richtung Washington im Juni 2015. Die Boeing 747-200 war damals die Reisemaschine des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. - Keystone

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