Weiterbildung: Wie Sie Ihre Kinder inspirieren
Kinder orientieren sich an dem, was Erwachsene ihnen vorleben. An erster Stelle stellen dabei die Eltern. Auch eine Weiterbildung spielt dabei eine Rolle.

Das Wichtigste in Kürze
- Eltern sind die wichtigsten Vorbilder der Kinder und Jugendlichen.
- Besonders viel Freude macht gemeinsames Lernen.
Vor allem für jüngere Kinder sind die Eltern die wichtigsten Vorbilder. Aber auch für Jugendliche sind die eigenen Eltern weit wichtiger als Stars und ähnliche Idole.
Dies zeigte eine Umfrage im Rahmen des 46. Internationalen Jugendwettbewerbs «jugend creativ» im benachbarten Deutschland: 46 Prozent der Teenager zwischen 14 und 20 Jahren nannten Eltern und Grosseltern als wichtigste Vorbilder. Die eigenen Freunde oder Freundinnen wurden von 9 Prozent genannt, während Stars und Models von lediglich fünf Prozent genannt wurden.
Eine Studie der Universität Erlangen belegt, dass Kinder und Jugendliche auch konkret von den Eltern motiviert werden. Je mehr Sport die Eltern trieben, umso wahrscheinlicher war es, dass sich auch die Kinder gerne bewegten.
Wissensdurstige Eltern inspirieren Kinder
Kinder besitzen einen beeindruckenden, natürlichen Wissensdurst. Sobald sie sprechen können, fangen sie an, ihren Eltern täglich dutzende Fragen zu stellen. Warum ist der Himmel blau? Wie funktioniert der Toaster?
Erst in der Schule kommt der Wissensdurst aus vielfachen Gründen zum Erliegen: Notendruck, Lehrkräfte, die nicht zu inspirieren wissen, schlecht aufbereiteter Unterricht und mehr.

Eltern kommt an diesem Punkt eine entscheidende Bedeutung zu: Können Sie Ihr Kind ermutigen und inspirieren, am Ball zu bleiben? Viele Eltern meinen es nur gut, wenn sie nach einer schlechten Note sagen «Ach, Mathematik habe ich auch nie gekonnt». Damit signalisieren Sie Ihrem Kind jedoch, dass Ihnen Mathematik (und gute Noten) egal sind.
Ausserdem zeigen Sie mit Ihrem eigenen Verhalten, wie wichtig Ihnen Bildung ist. Lesen Sie gerne Sachbücher, besuchen Sie Museen und achten Sie auf regelmässige Weiterbildung? Oder verbringen Sie die Freizeit vor dem Fernseher?
Weiterbildung als Vorbildfunktion
Es fällt Ihrem Kind schwer, zu begreifen, warum es abends noch Vokabeln lernen muss? Nutzen Sie eine Weiterbildung, um Ihr Kind zu inspirieren. Wenn es beobachtet, dass Sie abends noch über einem Lehrbuch brüten oder Ihre Hausaufgaben machen, fühlt es sich selbst motivierter.

Gerade mit jüngeren Kindern können Sie leicht ein Spiel daraus machen: Sie spielen abends noch eine Stunde «Schule» komplett mit Schulausstattung wie einer kleinen Kreidetafel und einem Whiteboard. Auch die Puppen und Stofftiere können daran teilnehmen. Sie selbst werden in diesem Moment vielleicht weniger zum Lernen kommen. Dies holen Sie nach, wenn Ihr Kind im Bett ist.
Gemeinsames Lernen macht am meisten Spass
Bei Weiterbildung denken die meisten Menschen an berufliche Weiterbildung. Doch Sie können an Volkshochschulen und vielen privaten Bildungsstätten auch etwas für Ihre private Entwicklung tun. Suchen Sie sich ein Lieblingsthema für eine private Weiterbildung aus, damit Sie gleichzeitig mit Ihrem Kind lernen können.

Noch besser: Belegen Sie einen Kurs, der Unterrichtsmaterial Ihres Kindes aufgreift. Ihr Kind hat in der Schule Italienisch gewählt, während Sie selbst nie über «Buongiorno» und «Grazie» hinausgekommen sind?
Belegen Sie einen Anfängerkurs und lernen Sie gemeinsam Vokabeln. Vielleicht möchten Sie auch mehr über Physik erfahren oder sich in deutschsprachige Literatur vertiefen? Die Möglichkeiten sind fast endlos und Sie profitieren genauso davon wie Ihr Kind.