Ehemalige Römerwege in der Schweiz: Historische Pfade neu entdeckt
Die ehemaligen Römerwege in der Schweiz gestatten einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit. Ein lohnendes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.

Das Wichtigste in Kürze
- Die alten Römerwege sind oft landschaftlich beeindruckend – und historisch spannend.
- Sie bieten die Möglichkeit, in die Welt der Römer einzutauchen.
Die Schweiz birgt ein faszinierendes Erbe aus der Römerzeit. Einstige Römerwege durchziehen das Land und sind eine spannende Möglichkeit, die Geschichte der Region per pedes oder Velo zu erkunden.
Die Bedeutung der Römerwege
Die Römerwege in der Schweiz sind mehr als nur alte Strassen. Sie sind Zeugen einer Zeit, in der das Römische Reich bis in die entlegensten Winkel Europas reichte.
Diese Routen waren essenziell für den Handel, den militärischen Verkehr und die Kommunikation zwischen den Provinzen. Sie verbanden wichtige Städte und Siedlungen und ermöglichten den Römern, ihre Herrschaft zu festigen und auszubauen. Heute dienen die Wege als historischer Schatz, der Wanderer und Geschichtsinteressierte gleichermassen anzieht.
Via Claudia Augusta
Einer der bekanntesten Römerwege in der Schweiz ist die Via Claudia Augusta. Die ursprünglich wichtige Handelsroute führte von Italien über die Alpen bis nach Augsburg und letztlich Füssen in Deutschland.

Die Strecke wartet auf mit einer beeindruckenden Mischung aus Natur und Geschichte. Wanderer und Velofahrer können auf gut erhaltenen Abschnitten der Route das Erbe der Römerzeit hautnah erleben. Besonders reizvoll sind die Partien durch die Schweizer Alpen, die nicht nur historische, sondern auch landschaftlich spektakuläre Erlebnisse bieten.
Römerstrasse von Aventicum
Aventicum, das heutige Avenches, war einst die Hauptstadt der römischen Provinz Helvetia. Die Römerstrasse, die von Aventicum ausging, spielte eine zentrale Rolle im römischen Strassennetz der Region. Unter anderem leitete sie den Weg über Petinesca (Studen) und Solodurum (Solothurn) nach Vindonissa (Windisch).

In Avenches selbst können Besucher die Überreste der einstigen Pracht der römischen Stadt besichtigen. Darunter das beeindruckende Amphitheater und der gut erhaltene Tempel.
Die Strasse selbst, die Aventicum mit anderen wichtigen römischen Städten verband, ist teilweise noch sichtbar. Sie lässt sich auf historischen Wanderwegen erkunden.
Der Einfluss auf die moderne Infrastruktur
Die römischen Ingenieure waren Meister im Strassenbau. Ihre Streckenführung hat mitunter noch heute Bestand. Beispiele hierfür sind die Alpenübergänge, die auch in der modernen Zeit als wichtige Verkehrsadern dienen.

Die Viamala, eine spektakuläre Schlucht in Graubünden, war bereits zur Römerzeit ein bedeutender Passübergang. Bis heute ist sie es geblieben. Wanderungen entlang dieser alten Wege sind historisch spannend und zugleich atemberaubende Naturerlebnisse.
Erhaltung und touristische Erschliessung
Zahlreiche Projekte widmen sich der Restaurierung und Beschilderung der historischen Pfade. Informationszentren und Museen entlang der Routen bieten Besuchern wertvolle Einblicke in die Geschichte und Kultur der Römerzeit.
Mit gut erhaltenen Strecken und einer Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten entlang der Wege sind diese Pfade ein wertvolles kulturelles Erbe. So können Wanderer und Geschichtsinteressierte nicht nur die Natur geniessen, sondern auch tief in die Vergangenheit eintauchen.