Indonesien will weniger Touristen auf der Dracheninsel Komodo
Über 10‘000 Touristen strömten bisher in den berkannten Komodo-Nationalpark. Jetzt will Indonesien nur noch 5000 Touristen im Monat den Zutritt gestatten.
Das Wichtigste in Kürze
- Nachdem ein achtloser Tourist einen Waldbrand auf Komodo ausgelöst hat, reagiert die indonesische Regierung.
- Die Zahl der monatlichen Besucher soll halbiert werden.
- Ausserdem sei geplant, dass sich Reisende vor dem Besuch des Komodo-Nationalparks künftig online registrieren müssen.
Nachdem ein Tourist Anfang August achtlos seine Zigarette wegwarf und dadurch einen Waldbrand im Komodo-Nationalpark verursachte, will die indonesische Regierung die Zahl der Touristen im Naturpark mit den berühmten Komodowaranen halbieren. Momentan sollen monatlich mehr als 10‘000 Besucher zum Nationalpark auf den Kleinen Sunda-Inseln reisen, diese Zahl soll nun auf 5000 monatliche Besucher limitiert werden, berichtet die «Jakarta Post».
Ausserdem sei geplant, dass sich Reisende vor dem Besuch des Komodo-Nationalparks künftig online registrieren müssen. «Natürlich wird es Vorstufen in Form von Probeläufen geben, momentan ist eine Online-Registrierung vor einem Besuch des Nationalparks nicht möglich. Über Updates wird aber informiert», erklärt Budhy Kurniawan, Leiter des Komodo-Nationalparks.
Ökosysem aus dem Gleichgewicht
Touristen sollen zudem nur noch durch organisierte Bootstouren von der Hafenstadt Labuan Bajo aus Zugang zum Nationalpark bekommen. Mit diesen Massnahmen will man dafür sorgen, dass das Ökosystem des Parks wieder ins Gleichgewicht gebracht wird und die Auswirkungen der Besucher auf die dort lebenden Komodo-Drachen reduziert werden.
Der Komodo-Nationalpark umfasst die drei indonesischen Inseln Komodo, Rinca und Padar sowie zahlreiche kleinere. Der Park wurde 1980 als Schutzgebiet für den Komodowaran gegründet. Den bis zu drei Meter langen Echsen hat Komodo auch den Spitznamen «Dracheninsel» zu verdanken. 1991 wurde der Komodo-Nationalpark als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt.
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