Schweiz Tourismus setzt in der Wintersaison auf Familien
Der Branchenverband Schweiz Tourismus will die Familien für die kommende Wintersaison zurückgewinnen. Dafür wendet er ein Budget von 20 Millionen Franken auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wintertourismus in der Schweiz ist gegenüber dem Sommergeschäft schwächer geworden.
- Für die kommende Saison konzentriert sich das Tourismusmarketing auf Familien.
Der Branchenverband Schweiz Tourismus stellt in der kommenden Wintersaison die Familien als Gästegruppe ins Zentrum. In Zusammenarbeit mit Seilbahnen Schweiz werden mehr als 12'000 Wochenskipässe für Kinder verlost.
Für die kommende Wintersaison dürfen die Berggebiete gestützt auf die Prognosen der KOF auf eine weitere Erholung der Logiernächte und Ski-Eintritte hoffen. Der Weg zurück zu Zahlen wie in der Saison 2008/09 sei aber noch weit und anstrengend, mahnte Schweiz-Tourismus-Direktor Martin Nydegger am Mittwoch in Zürich vor den Medien. Der Fokus soll aber eher auf den Chancen als auf den Problemen liegen.
Familien im Fokus
Ein Hauptanliegen der diesjährigen Winterkampagne ist es, die Familien zurück auf die Skipisten zu bringen. «Auch aus langfristiger Perspektive müssen wir die Kinder als Nachwuchs für den Wintersport gewinnen» , sagte Nydegger weiter. So werden im Rahmen der Kampagne «Kids4Free» 12'770 Kinder-Skipässe für eine Woche verlost. Beteiligt an der Aktion, die sowohl im Heimmarkt als auch international ausgerollt wird, sind 45 verschiedene Skiregionen.
Gleichzeitig soll auch der Komfort der Winterferien erhöht werden. In Zusammenarbeit mit der SBB soll dabei etwa der Gepäcktransport im öffentlichen Verkehr erleichtert werden. Die konkreten Details dazu sollen Anfang Dezember publiziert werden.
Budget rund 20 Millionen Franken
Für die Vermarktung der Wintersaison steht Schweiz Tourismus in diesem Jahr ein Budget von insgesamt 20,2 Millionen Franken zur Verfügung. Damit werden weltweit in 22 verschiedenen Ländern mehr als 1300 Marketing-Aktivitäten finanziert.
Auch wenn der Wintertourismus in der Schweiz in den vergangenen Jahren gegenüber dem Sommergeschäft an Terrain verloren hat, bleibt er ein wichtiger Faktor der Wertschöpfung. So wurden gemäss einer Schätzung des Branchenverbands in der vergangenen Saison 2017/18 direkte Einnahmen in Höhe von 15 Milliarden Franken generiert.