Wunderschöner Blütenrausch in Mostindien
Was in Japan mit der Kirschblüte ein kollektiver Freudentaumel auslöst, begeistert auch im Thurgau mit der «Bluescht».
Das Wichtigste in Kürze
- 210'000 Hochstammapfelbäume beginnen nun zu blühen.
- Das Spektakel hält sich aber an keinen fixen Terminkalender.
- Niemand weiss darüber besser Bescheid als «Madame Bluescht»
Nach einem gefühlt quälend langen Corona-Winter steht endlich der Frühling vor der Tür. Und die Menschen zieht es in Scharen nach draussen, wenn die Natur zu blühen beginnt; zumindest sofern man nicht zu den bemitleidenswerten Allergikern mit Heuschnupfen gehört.
Im April, wenn sich die Blütenknospen der Obstbäume öffnen, taucht man besonders in Kanton Thurgau in ein wahres Blütenparadies ein. Denn wenn eine Region der Schweiz das Attribut «Apfelkanton» gepachtet hat, dann ist dies mit Sicherheit der Thurgau.
Blüten-Spektakel der Extraklasse
Mit allein 210‘000 Hochstamm-Apfelbäumen und 1600 Hektaren Obstkulturen ist der Thurgau der grösste Obstbaukanton der Schweiz.
Doch nicht nur Apfelbäume, auch Kirschen-, Aprikosen- und Birnenbäume gedeihen im Thurgau besonders prächtig. Viele machen sich in diesen Wochen auf in den Thurgau und an den Bodensee, um das zartrosa Kleid der Obstbauregion zu bestaunen.
Was in Japan ein kollektiver Freudentaumel auslöst, begeistert auch im Thurgau. Allerdings hält sich das Blütenspektakel an keinen fixen Terminkalender: Je nach Region und Höhenlage öffnen sich die dicken rosafarbenen Blütenkränze zu unterschiedlichen Zeiten.
Die Blüten sind auf Duft-Fang und geben alles, um die Bienen anzulocken.
«Madame Bluescht» weiss Bescheid
Während der Frühling astronomisch am 20. März beginnt, sehen das Geografen und Biologen freilich anders: Für sie ist die Apfelblüte der eigentliche Frühlingsbeginn.
Damit der Ausflug ins Thurgauer Blütenmeer nicht zur Schnitzeljagd mit ungewissem Ausgang gerät, können sich die Besucher vorab genau informieren: «Madame Bluescht» kennt die aktuellen Blühtermine und gibt über das «Bluescht-Telefon» mit der Nummer 071 531 01 30 Auskunft über den Stand der Blüte.
Mit individuellen Ausflugs- und Erlebnistipps macht sie den Besuchern die Planung einfacher. Wer mehr über den Apfelanbau im Thurgau erfahren will, kann sich ab Altnau auf drei beschilderte Apfelwege begeben.
Der Altnauer Apfelweg zum Beispiel besteht aus drei Strecken, die sich zu Rundwegen von fünf, sechs oder sieben Kilometern verbinden lassen.
Saftiges Handwerk
Das Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum «MoMö» in Arbon ist eine Hommage an die Region und ans Safthandwerk, der seit fünf Generationen aktiven Mosterei Möhl.
Im einzigartigen Kompetenzzentrum für Obstverarbeitung, Obstbrennerei und Saftherstellung in der Schweiz lässt sich alles über Äpfel, die Rolle der Bienen und deren Pflege sowie den Apfelsaft mit sämtlichen Sinnen interaktiv erleben.
Auf spielerische Art und Weise wird der Apfel, die Saftherstellung und die Rolle der Bienen erlebbar gemacht.
Autor: Elisha Nicolas Schuetz / Tourismus Lifestyle Verlag