Die Milliarden-Schlacht der Streaming-Dienste

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USA,

Online-Videodienste haben die Unterhaltungswelt in den letzten Jahren kräftig aufgemischt und die Fernsehgewohnheiten vieler Menschen nachhaltig verändert. Netflix prägte die Streaming-Revolution wie kein zweites Unternehmen. Doch die Konkurrenz bläst zum Angriff.

Netflix serien
Netflix hat die Welt im Sturm erobert. - keystone

Keine fünf Jahre ist es her, dass Netflix mit «House of Cards» seinen ersten grossen Serienhit landete. Seitdem hat sich der Fernsehmarkt so rasant verändert, dass die Zeit wie eine Ewigkeit wirkt. Der Erfolg des Polit-Dramas mit Oscar-Preisträger Kevin Spacey in der Rolle des skrupellosen US-Abgeordneten Frank Underwood machte endgültig klar: TV-Unterhaltung funktioniert auch ohne Kabelanbieter und dicke Senderpakete - an Streaming kommt keiner mehr vorbei.

Das Geschäft boomt: Online-Videodienste, die gegen Gebühren Filme und Shows im Netz anbieten, haben das traditionelle Fernsehen zwar längst nicht abgelöst, doch ihre Bedeutung steigt stetig. In den USA kündigen immer mehr Kunden ihren Kabelanschluss und werden zu «Cord Cuttern», die ihre TV-Unterhaltung ausschliesslich über das Internet beziehen. Der Trend ist eng verknüpft mit dem Erfolg von Netflix - der Firma, die das Geschäftsmodell von Beginn an geprägt hat.

1997 im kalifornischen Los Gatos gegründet, agierte das Unternehmen zunächst als Online-Videothek und verlieh DVD's und Blue-ray-Discs. Es folgte ein steiler Aufstieg: 2003 ging Netflix an die Börse, der Unternehmenswert ist seitdem von 300 Millionen auf über 86 Milliarden Dollar gestiegen. Hinter der Kursexplosion steht der florierende Streaming-Dienst - die Kundenzahl wuchs seit 2011 von rund 23 auf 104 Millionen. Netflix ist heute in über 190 Ländern erhältlich. Das ruft Wettbewerber auf den Plan - auch bei der alteingesessenen Unterhaltungsindustrie.

Die Konkurrenz ist gross

Während US-Medienriese Disney erst kürzlich einen Online-Videodienst für 2019 ankündigte, ist der beliebte Bezahlsender HBO von Time Warner in den USA schon seit 2015 mit Blockbuster-Serien wie «Game of Thrones» als Internet-Abo verfügbar. Auch Hulu, wie Netflix ein Pionier im Markt, hat mit NBC Universal, Fox und Disney mittlerweile finanzstarke Branchengrössen im Rücken.Der stärkste Streaming-Rivale sitzt bislang jedoch nicht in Hollywood. Internetriese Amazon ist zwar vor allem für seine aggressive Expansion im Online-Handel bekannt, konkurriert mit seinem Service Prime Video aber auch schon lange mit Netflix. Auch das Silicon Valley mischt neuerdings stärker mit: Google rüstet seinen Videodienst Youtube zunehmend mit Abo-Modellen und professionell produzierten Exklusivinhalten hoch. Facebook und Apple planen laut US-Medien Milliarden-Investitionen in exklusive Video-Inhalte.

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