Double Standards: Wenn Frauen und Männer unterschiedlich wirken
Betont eine Frau ihre Fähigkeiten und Talente, wirkt sie arrogant. Tut ein Mann das gleiche, wirkt er selbstbewusst. Woher kommen diese «Double Standards»?
Das Wichtigste in Kürze
- Das gleiche Verhalten wird bei Frauen und Männern oft unterschiedlich bewertet.
- Eine ehemalige Google-Mitarbeiterin hat solche Situationen als Comic verarbeitet.
Verhalten wird oft in «weiblich» und «männlich» unterteilt. Denn um sich Zeit und Energie zu sparen, gleicht das Hirn jegliche Eindrücke mit bereits abgespeicherten Stereotypen ab und ordnet diese so ein.
Männer zum Beispiel, das ist ein alter Hut, weinen nicht. Das wäre ja «weibisches» verhalten. Frauen hingegen werden nicht laut und markig, das wäre allzu «männlich».
Der doppelte Standard
Wird Verhalten je nach Geschlecht anders bewertet, spricht man im modernen Neuenglisch von «Double Standard» - doppeltem Standard. Ein Mann, der nach der Geburt seines Kindes das Arbeitspensum auf 80 Prozent reduziert und einen «Papa-Tag» einlegt, wird zur Fortschrittlichen Rollenverteilung in der Familie beglückwünscht. Eine Mutter, die nach der Geburt ihres Kindes dasselbe tut, trifft allzu oft auf eine hochgezogene Augenbraue: «Warum hat sie denn Kinder, wenn sie trotzdem so viel arbeiten will?»
Ähnlich verhält es sich auch bei vielen weiteren Situationen im Arbeitsalltag. Das fiel auch der Google-Mitarbeiterin Sarah Cooper auf. Sie hat diese Situationen mit bissigen Comic-Bildchen skizziert und in ihrem Buch «How to be successful without hurting men’s feelings» gesammelt.
Einige ihrer Skizzen wurden auf den Sozialen Medien gepostet und erstaunlich oft geteilt: