Eritreer beschweren sich über SRF

Francine Brand
Francine Brand

Zürich,

Das SRF hat Entwicklungshelfer Toni Locher in Eritrea begleitet. Dieser machte Aussagen, die dem Eritreische Medienbund Schweiz sauer aufstossen.

Frauenarzt, Entwicklungshelfer und Honorarkonsul - das alles ist Toni Locher. Bereits im Alter von 19 Jahren liefert er Hilfsgüter nach Eritrea und versorgt Freiheitskämpfer im Bürgerkrieg. Heute besucht er den afrikanischen Staat regelmässig. Weil er das Land wie seine Aktentasche kennt, begleitete das «SRF» ihn für eine Reportage.

Gemäss der «Basler Zeitung» sagt der Gynäkologe aus Wettingen AG, er könne nicht verstehen, warum 30'000 Eritreer in die Schweiz geflüchtet sind. «In Eritrea gibt es keine an Leib und Leben bedrohte junge Menschen».

Das rief den Eritreischen Medienbund Schweiz auf den Plan. Ihrer Meinung nach, zeige die Reportage ein verzerrtes Bild der politischen Situation im Land, schrieb er in einem Mail an die Medien. Der Beitrag verstosse ausserdem gegen das Sachgerechtigkeitsgebot. Deswegen will der Medienbund Beschwerde bei der Ombudsstelle der SRG gegen die SRF einreichen. Ob dies bereits geschah, ist nicht bekannt.

Der Eritreische Medienbund Schweiz ist mit den Aussagen von Toni Locher nicht einverstanden.
Der Eritreische Medienbund Schweiz ist mit den Aussagen von Toni Locher nicht einverstanden. - Screenshot SRF-Reportage

Das Wichtigste in Kürze

  • Das SRF begleitete Toni Locher in Eritrea.
  • Dabei machte dieser Aussagen, die der Eritreischen Medienbund Schweiz kritisiert.
  • Er kündigte an, eine Beschwerde bei der Ombudsstelle der SRG gegen das SRF einzureichen.

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