Kaspersky entdeckt mächtige Android-Spionagesoftware

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Russland,

«Skygofree» heisst die von Kaspersky entdeckte Software, mit der sich Android-betriebene Geräte ausspionieren lassen. Die russische IT-Firma Kaspersky bezeichnet es als eines der mächtigsten Spionage-Werkzeuge für Android.

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BSI warnt vor Antivirensoftware Kaspersky Lab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky hat eine Spionagesoftware für das Google-Betriebssystem Android entdeckt.
  • Es sei eines der mächtigsten Spionag-Werkzeuge für Android, die der Firma bisher untergekommen seien.
  • Mit dem «Skgofree» genannten Programm kann man Whatsapp-Nachrichten mitlesen oder Unterhaltungen abhören.

Die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky hat eine Spionagesoftware für das Google-Betriebssystem Android entdeckt, die WhatsApp-Nachrichten mitlesen und über das Mikrofon Unterhaltungen belauschen kann. Kaspersky fand einige betroffene Nutzer in Italien und vermutet, dass die Software von einer italienischen IT-Firma entwickelt wurde, die auf Überwachungslösungen spezialisiert ist. Kaspersky gab dem Programm den Namen «Skygofree». Es sei eines der mächtigsten Ausspäh-Werkzeuge für Android, die der Firma bisher untergekommen seien, hiess es.

An die WhatsApp-Nachrichten kommt «Skygofree» mit einem Trick: Die Spionagesoftware missbraucht dafür die Bedienungshilfe-Funktion, die eigentlich Menschen mit Behinderungen helfen soll. Dafür kann sie auf den Inhalt des Bildschirms zugreifen, zum Beispiel, um ihn vorzulesen. Um die Funktion zu aktivieren, ist zwar die Zustimmung des Nutzers notwendig – er wird aber durch eine fingierte Anfrage auf dem Gerät dazu verleitet.

Videos und Fotos vom Nutzer

Zu weiteren Daten, die «Skygofree» von einem infizierten Android-Smartphone abgreifen könne, gehörten SMS, Ortungsdaten, Anruflisten und Kalendereinträge. Zudem könnten Informationen aus anderen Apps abgegriffen werden. Beim Entsperren des Geräts kann ein Foto oder Video vom Nutzer gemacht werden. Es sei auch möglich, die Software so einzustellen, dass sie das Mikrofon zum mithören aktiviert, sobald sich das Telefon an einem vorgegebenen Ort befindet. Ausserdem könnten sich die infizierten Geräte heimlich mit einem präparierten WLAN der Angreifer verbinden, damit übermittelte Daten abgegriffen werden können.

Nach Erkenntnissen von Kaspersky stammen erste Varianten der Software aus dem Jahr 2014, im Jahr darauf sei die Verbreitung besonders aktiv gewesen und ging bis in den Herbst 2017 weiter. Kaspersky habe das Programm im Oktober vergangenen Jahres entdeckt. Verbreitet werde es vor allem über gefälschte Seiten von Mobilfunkanbietern. Bei der Analyse seien auch Ausspäh-Werkzeuge für Windows-Computer entdeckt worden.

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