Darum braucht Ihr Hund Grenzen
Einem Hund Grenzen zu setzen ist vor allem für Ersthundehalter zunächst schwierig. Dabei ist es wichtig, konsequent zu sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Grenzen bilden für den Hund einen verlässlichen Rahmen.
- Setzen Sie sinnvolle Grenzen, aber fordern Sie nicht unnötige Disziplin.
- Respektieren Sie auch die Grenzen des Hundes.
Das Gute an grundlegenden und konsequent eingehaltenen Regeln ist, dass sie einen verlässlichen Rahmen bilden. Sie stellen eine Orientierung für den Hund dar und geben Tier und Mensch Sicherheit.
Zudem kann es das Vertrauen in den Halter steigern, wenn dieser Regeln setzt und diese einhält. Allerdings kommt es darauf an, welche Grenzen gelten und wie die Durchsetzung erfolgt.
Sinnvolle Grenzen setzen, anstatt übertriebene Disziplin
Leider hält sich nach wie vor der Irrglaube, dass Hunde beispielsweise nicht auf die Couch oder in das Bett dürfen, weil es als Dominanzverhalten verstanden wird. Ob der Vierbeiner auf die Möbel darf oder nicht ist jedoch eine individuelle Entscheidung und hat keinerlei Einfluss darauf, ob sich der Hund als dominant wahrnimmt.
Wichtig ist, dass die Regeln sinnvoll sind und eingehalten werden. Gilt heute etwas als Grenze, morgen jedoch nicht, wirkt das verwirrend. Auch wenn eine Regel durchgesetzt werden soll und es dem Vierbeiner nach dem zigsten Versuch doch erlaubt wird, setzt das kein gutes Beispiel.
Die Sinnhaftigkeit der Regeln sollte ebenfalls gegeben sein. Soll das Tier beispielsweise stundenlang auf seinem Platz liegen, obwohl es dafür keinen logischen Grund gibt? Ebenso wie Menschen bemerken auch Vierbeiner, wenn jemand lediglich Machtspiele spielt.
Das ist abträglich für das Miteinander von Mensch und Tier. Bei jeder Grenze und jeder Regel sollten sich Halter daher die Frage stellen: Ist das notwendig?
Grenzen setzen und Grenzen respektieren
Zahlreiche Hundehalter machen den Fehler, ihrem Tier das Knurren zu verbieten. Knurren ist allerdings ein wichtiges Kommunikationsmittel für die Tiere. Sie wenden es an, wenn ihnen eine Situation unangenehm ist oder sie verängstigt sind. Ändert sich die Situation nicht, beissen sie zu.
Es ist daher wichtig, die Körpersprache des Hundes gut zu verstehen, so dass man ihm nicht wichtige Kommunikationsmittel verbietet.
Entscheidend ist daher, auch die Grenzen des vierbeinigen Lebewesens zu respektieren.