Wie Sie Ihr Haustier vor Gefahren an Weihnachten schützen

Nau Tierfreunde
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Bern,

Das Weihnachtsfest ist für uns Menschen schön und besinnlich, für Haustiere kann es jedoch gefährlich werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Tier davor schützen.

Katze unter Weihnachtsbaum.
Unser Festessen ist absolut tabu für Heimtiere. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Weihnachten kann für Ihr Haustier gefährlich werden.
  • Wenn Haustiere Geschenkbänder verschlucken, kann ein Darmverschluss auftreten.
  • Essensreste sollten gut verschlossen und für das Tier nicht erreichbar sein.

Die Weihnachtszeit mit ihren Sitten und Bräuchen ist für Menschen schön und besinnlich, für Haustiere kann sie jedoch gefährlich werden. Damit Sie diese Zeit mit Ihren Lieblingen unbeschwert geniessen können, sollten Sie einige Vorsichtsmassnahmen treffen.

Der Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum ist insbesondere für Katzen und Hundewelpen eine interessante Neuigkeit im Wohnzimmer. Sie möchten am liebsten jeden Zweig erkunden, daran nagen oder andere Dinge entdecken, die gar nicht für sie bestimmt sind.

Das kann gefährlich werden.

Baumständer

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Baum ganz fest in einem schweren Ständer steht und zusätzlich noch an den Wänden gesichert ist. So mancher Weihnachtsbaum ist durch die Kletterkünste der Katzen oder das Springen der Hunde schon zum Umstürzen gebracht worden.

Vorsicht: Das Trinken des Wassers aus dem Baumständer kann sehr ungesund für Haustiere sein.

Baumschmuck

Der Baumschmuck muss heimtiergerecht sein. Bitte verzichten Sie unbedingt auf folgenden Baumschmuck:

Glaskugeln

Jungtiere und auch erwachsenen Tiere verwechseln sie häufig mit einem Spielzeug. Dabei können Glaskugeln leicht zersplittern. Durch die Scherben können sich die Tiere verletzen.

Holz- oder Naturschmuck ist für Tiere ungefährlicher, aber auch hier besteht die Gefahr des Verschluckens. Achten Sie darauf, dass der Schmuck nicht mit Metallhaken zum Aufhängen versehen ist.

Lametta

Lametta ist durch einen Rest-Bleigehalt giftig und kann darüber hinaus beim Verschlucken zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss führen.

Wachskerzen

Beim Spiel der Tiere in der Nähe eines Tannenbaums mit Wachskerzen kann es schon bei leichten Berührungen zu einem Feuerausbruch kommen oder die Haustiere können sich Verbrennungen zuziehen.

Verwenden Sie bitte elektrische Lichterketten statt Wachskerzen.

Hund unter Weihnachtsbaum.
Durch die Wachskerzen können sich die Haustiere Verbrennungen zuziehen. - pexels

Allerdings besteht auch hier die Gefahr, dass die Kabel durchgebissen werden. Aus diesem Grunde lassen Sie Ihre Tiere bitte nie mit dem Weihnachtsbaum unbeaufsichtigt.

Schneespray

Dieses Spray wird gern für den Baum oder die Fensterscheiben benutzt, um dekorative Eisblumen und Schneeflocken zu simulieren. Ebenso gern wird es aber von Heimtieren abgeleckt – und das kann zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen.

Beliebte Weihnachtspflanzen

Beliebte Pflanzen, die gerade zur Weihnachtszeit in unseren Wohnzimmern Einzug halten, sind zum Beispiel Stechpalmen, Mistelzweige oder Weihnachtssterne. Diese können beim «Anknabbern» Vergiftungen beim Heimtier hervorrufen.

Stellen oder hängen Sie die Pflanzen an Plätze, die für Ihre Tiere nicht erreichbar sind und lassen Sie sie nicht unbeaufsichtigt in den Raum, in dem sich die Pflanzen befinden.

Am besten verzichten Sie jedoch komplett auf giftige Weihnachtspflanzen.

Geschenkbänder und Schleifen

Geschenkbänder und Schleifen haben eine grosse Anziehungskraft auf junge Heimtiere, aber auch auf erwachsene Katzen. Die Gefahr des Strangulierens ist nicht zu unterschätzen.

Wenn Teile davon gefressen werden, kann ein Darmverschluss auftreten.

Duftöle

Duftölflüssigkeiten können zu Vergiftungen bei Heimtieren führen. Achten Sie darauf, dass die Tiere die Duftölgefässe nicht erreichen können und nie allein mit den Gefässen in einem Raum sind.

Bedenken Sie auch, dass Haustiere eine sehr viel feinere Nase haben als wir Menschen. Was wir als angenehm empfinden, kann für sie bereits quälend sein.

Festessen

In Tierfutterhandlungen werden auch Weihnachtsleckereien für unsere Heimtiere angeboten. Falls Sie Ihrem Liebling eine Freude machen wollen, kaufen Sie lieber Naturprodukte, deren Inhaltsstoffe eindeutig sind und lassen Sie sich nicht von dem üppigen Angebot blenden.

Und es muss nicht immer das Weihnachtsleckerli aus dem Handel sein: Ihr Tier dankt Ihnen auch für Zuwendung, Spiel und einen ausgedehnten Spaziergang wie an allen anderen Tagen mit Gesundheit und Wohlbefinden.

Unser Festessen ist absolut tabu für Heimtiere. Der Mülleimer mit splitternden Hähnchenknochen, Fischgräten und gewürzten Essensresten muss gut verschliessbar oder unerreichbar sein, sodass die Tiere nicht naschen können.

Schwere Verdauungsprobleme und sogar Darmverletzungen haben schon viele Tierhalter mit ihren Haustieren an den Feiertagen zum tierärztlichen Notdienst geführt.

Vorsicht Schokolade!

Die Gefahr des Verzehrs von Schokolade durch Heimtiere wird leider noch immer unterschätzt. Die meisten Schokoladensorten enthalten Theobromin, ein Inhaltsstoff, der für Hunde und Katzen tödlich sein kann.

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Artikel zuerst erschienen auf der Webseite von Vier Pfoten.

Vier Pfoten ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt.​

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