Das sind die häufigsten Mittelmeerkrankheiten beim Hund

Mirjam Walser
Mirjam Walser

Italien,

In südlichen Ländern Europas können sich Hunde mit den sogenannten Mittelmeerkrankheiten infizieren. Wichtig ist, die Symptome zu kennen.

Hund im Feld
Nicht nur Auslandshunde können Mittelmeerkrankheiten aufweisen, auch wer in diesen Ländern in die Ferien fährt, riskiert eine Infektion bei seinem Tier. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Mittelmeerkrankheiten können Hunde insbesondere in Mittelmeer-Regionen befallen.
  • Diese Krankheiten werden durch Zecken oder Mücken übertragen.
  • Die Krankheiten können zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen beim Hund führen.
  • Wer einen Hund adoptiert, sollte das Tier auf diese Krankheiten testen lassen.

Bei Mittelmeerkrankheiten handelt es sich um verschiede Erreger, weshalb sich je nach Krankheit auch die Symptome erheblich unterscheiden. Sie werden unter diesem Namen zusammengefasst, da sie vornehmlich im Mittelmeerraum auftreten.

Oft nennt man sie zu Recht auch einfach Reisekrankheiten, denn in den Ferien in diesen Ländern kann sich ein Hund anstecken. Wer ein Hund aus diesen Ländern adoptiert, dazu zählen neben den südeuropäischen Ländern auch einige Länder Ost- und Südosteuropas, sollte das Tier vorgängig auf diese Krankheiten testen lassen.

Tierheime und Organisationen vor Ort, die sich um die Adoption kümmern, führen die Tests in der Regel bei allen Hunden vor der Adoption durch und können Informationen dazu geben.

Hund
In Tierheimen im Mittelmeerraum werden die Hunde in der Regel auf die spezifischen Krankheiten getestet. - Pexels

Infizierte Hunde weisen häufig erst nach einigen Monaten sichtbare Symptome auf. Werden Mittelmeerkrankheiten zu spät behandelt, können sie lebensgefährlich werden.

Babesiose

Die Babesiose, auch Hundemalaria genannt, wird durch Zecken übertragen. Zu den Symptomen zählen Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Apathie, rot-bräunlicher Urin sowie hohes Fieber.

Wenn Babesiose unbehandelt bleibt, kann sie oft akut verlaufen und in kürzester Zeit tödlich enden. Jedoch bestehen gute Heilungschancen bei erwachsenen Hunden, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird und Malaria-Medikamente zum Einsatz kommen.

Leishmaniose

Leishmaniose zählt zu den gravierendsten Mittelmeerkrankheiten. Nicht frühzeitig erkannt oder unbehandelt kann die Krankheit einen tödlichen Verlauf nehmen.

Hier gibt es viele Krankheitszeichen, da es verschiedene Formen von Leishmaniose gibt. Zu den ersten Anzeichen zählen Fell- und Hautveränderung, Gewichtsverlust, Fieberschübe, Durchfall und Appetitlosigkeit.

Leishmaniose ist leider nicht heilbar und erfordert eine lebenslange Therapie. Sandmücken sind die häufigsten Überträger dieser Krankheit.

Ehrlichiose

Die Ehrlichiose, auch Zeckenfieber genannt, wird von der Braunen Hundezecke übertragen. Diese Zeckenart überlebt derzeit hierzulande nur in beheizten Räumen, doch dies könnte sich aufgrund der Klimaerwärmung noch ändern.

Typische Symptome beim Hund sind Erbrechen, vergrösserte Lymphknoten, Fieberschübe und Atemnot.

Eher seltene Anzeichen sind Gleichgewichtsstörungen oder Krampfanfälle. Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird, kann die Behandlung durchaus erfolgreich sein.

Hund
Mittelmeerkrankheiten können tödlich enden. - Pexels

Dirofilariose

Dirofilariose, auch als Herzwurmkrankheit bekannt, ist eine Infektionskrankheit, welche durch den Herzwurm Dirofilaria immitis ausgelöst wird. Hauptsächlich davon betroffen sind Hunde.

Übertragen wird die Erkrankung durch den Stich infizierter Mücken. Zu den Symptomen zählen Atemnot, schnelle Müdigkeit, chronischer Husten, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit.

Anaplasmose

Die Anasplasmose wird durch Zecken übertragen wird. Sie gehört zu den sogenannten Zeckenfiebern und kann je nach Schweregrad der Infektion unterschiedliche Symptome verursachen.

Typische Anzeichen einer Anaplasmose sind Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Muskelsteifheit. In einigen Fällen können auch Gelenkschmerzen und Lahmheit auftreten. Diese Symptome können jedoch auch unspezifisch sein und mit anderen Erkrankungen verwechselt werden.

Die Anaplasmose beim Hund ist bei richtiger Behandlung in den meisten Fällen heilbar. Antikörper-Tests können auch nach der überwundenen Erkrankung noch über ein Jahr lang positiv sein. Eine erneute Erkrankung lässt sich leider nicht ausschliessen.

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Kommentare

User #5682 (nicht angemeldet)

Schatz, wir kaufen keinen Hund mehr.

User #1725 (nicht angemeldet)

Ausnahmsweise mal ein informativer Bericht! Daumen hoch! Ernennenswert wäre da noch WAS man als Vorsorge tun könnte. Dann wäre dieser Bericht komplett. ZB: Advocate 400.

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