Deshalb können wir dem treuen Hundeblick nicht widerstehen
Jeder Hundebesitzer kennt ihn: den Hundeblick. Sitzt der Vierbeiner mit hochgezogener Augenbraue und grossen Augen da, kann man ihm einfach nicht widerstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Lauf der Evolution hat der Hund die Fähigkeit entwickelt, die Augenbraue hochzuziehen.
- Daraus entstand der sogenannte Hundeblick.
- Beim gegenseitigen Blick in die Augen wird das «Kuschelhormon» Oxytocin ausgeschüttet.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren suchen Hunde Blickkontakt zu ihren Menschen, insbesondere, wenn sie etwas erreichen wollen.
Sie legen dann meistens den Kopf etwas schief, ziehen die innere Augenbraue hoch und sehen uns mit grossen Augen kann.
Warum ist es so schwer, diesem Blick zu widerstehen?
Wenn der Hund seinen Hundeblick aufsetzt, wirkt der Ausdruck für uns wie ein trauriger Mensch. Er spricht damit instinktiv unsere Gefühlsebene an.
Wölfe haben diese Fähigkeit nicht. Es ist also davon auszugehen, dass Hunde im Laufe ihrer Domestizierung diese Fähigkeit entwickelt haben. Wahrscheinlich waren einfach die Hunde erfolgreicher, die mit dem treuen Blick das Herz ihrer Menschen erweichen konnten.
Kuschelhormon für beide Seiten
Aber es steckt noch ein interessantes Faktum hinter dem treuen Blick des Hundes: Das Kuschelhormon Oxytocin.
Es wird zum Beispiel beim Kuscheln ausgeschüttet oder wenn eine Mutter ihren Säugling stillt oder ihm in die Augen sieht. In letzterem Fall entsteht eine positive Rückkopplung: Die Mutter wendet sich dem Baby zu, woraufhin dessen Oxytocinpegel steigt, das Baby wendet sich der Mutter zu, woraufhin wieder deren Oxytocinpegel zeigt.
Eine Studie konnte nachweisen, dass es zwischen Hund und Mensch genau dieselbe positive Rückkopplung gibt. Der Blickkontakt zwischen Hund und Mensch führt zur Ausschüttung von Oxycotin und das tut einfach gut. Wie sollte man da noch widerstehen?
