Ein Eichhörnchen hat in Karlsruhe einen Mann verfolgt und einen Polizeieinsatz ausgelöst. «Pippilotta» wird nun aufgepäppelt ab September ausgewildert.
Eichhörnchen
Eichhörnchen haben Forschern geholfen, ein Medikament gegen hämorrhagische Schocks zu entwickeln. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Karlsruhe wurde ein Mann von einem hartnäckigen Eichhörnchen verfolgt.
  • Die fünf bis sechs Wochen alte «Pippilotta» wird nun aufgepäppelt und danach ausgewildert.
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Das Eichhörnchen aus Karlsruhe, das sich hartnäckig an die Fersen eines Mannes geheftet hat, hatte noch eine Überraschung parat. Die alarmierte Polizei hatte das Tier in Obhut genommen und «Karl-Friedrich» getauft, doch das vermeintliche Männchen ist nach Feststellung einer Tierärztin tatsächlich ein weibliches Hörnchen. Weil man in der Wildtierauffangstation beeindruckt von der Stärke und dem Überlebenswillen der Kleinen ist, nennt man sie nun «Pippilotta». Das ist einer der Vornamen der Kinderheldin Pippi Langstrumpf.

Die Helfer gehen davon aus, dass das fünf bis sechs Wochen alte Tier aus einem Nest gefallen ist und aus purer Not vergangene Woche den Mann verfolgte. Die Kleine war stark dehydriert, schwach und am Auge leicht verletzt. Seit vergangenem Donnerstag wird «Pippilotta» von Pflegemama Larissa Fritzenschaf aufgepäppelt. «Sie macht sich super, wird jeden Tag fitter und hat 30 Gramm zugenommen», berichtet diese.

Noch ist «Pippilotta» in einer Einzel-Voliere und muss alle drei Stunden und mit einem speziellen Energiegetränk für Tiere gefüttert werden. Sobald sie sich ganz erholt hat, soll sie mit dem Eichhörnchen-Jungen «Björn» einen Spielgefährten bekommen und in eine grössere Voliere umziehen. Dort ist ein naturähnlicher Parcours aufgebaut, der auf das wahre Leben draussen vorbereiten soll. Denn ab Ende September soll «Pippilotta» ausgewildert werden.

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