Briten kämpfen um das rote Eichhörnchen
In Grossbritannien gelten die einst eingebürgerten Grauhörnchen als Plage, bald schon könnten sie die heimischen roten Eichhörnchen komplett verdrängt haben. Die Briten haben harte Massnahmen ergriffen, um die Population zu retten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Briten wollen weniger Grauhörnchen, aber mehr rote Eichhörnchen.
- Es gibt nur noch etwa 140'000 rote Eichhörnchen.
- Auch die Royals wollen nicht, dass die roten Hörnchen verschwinden.
Grauhörnchen sind in London allgegenwärtig. Spaziergänger im
St. James's Park nahe des Buckingham-Palasts müssen nicht lange warten, bis
eines der niedlichen Tiere ihren Weg kreuzt. Doch viele Briten mögen die
kleinen Wuschel gar nicht. Die aus Nordamerika stammenden Grauhörnchen haben
dafür gesorgt, dass rote Eichhörnchen in weiten Teilen des Landes verschwunden
sind. Mehrere Initiativen wollen die Invasion der Grauhörnchen nun mit teils
rabiaten Methoden stoppen.
Alles begann, als britische Adlige Ende des 19. Jahrhunderts
Grauhörnchen nach Grossbritannien brachten, um sie in den Parks ihrer
Herrenhäuser anzusiedeln. Die Tiere breiteten sich rasant aus - und verdrängten
ihre einheimischen, rötlichen Verwandten.
Prinz Charles mischt mit
«Der Grauhörnchen-Bestand wird heute auf 2,5 Millionen geschätzt, während es noch etwa 140’000 Eichhörnchen gibt», erklärt die Red Squirrels United Organisation, die sich der Rettung der roten Eichhörnchen verschrieben hat.
Auch die Royals mischen mit: «Das rote Eichhörnchen ist eines der absolut bezauberndsten und unwiderstehlichsten einheimischen Säugetiere Grossbritanniens», schwärmt Prinz Charles. Er könne «den Gedanken nicht ertragen», dass die Tiere eines Tages verschwänden.