Frühlingszeit ist Leinenzeit für Hunde

Nau Tierfreunde
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Bern,

Hunde sollten von März bis Juli an die Leine, damit Wildtiere ihre Jungen ungestört aufziehen können. Vier Pfoten gibt Tipps für Sie als Hundehalter.

Hund an der Leine.
Frühlingszeit ist Leinenzeit für Hunde. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Hundehalter sollten von März bis Juli ihren Hund an der Leine halten.
  • Wildtiere stellen die Versorgung des Nachwuchses ein, wenn sie stark gestört werden.
  • Um dem Hund Freiraum zu geben, anstelle der normalen Leine eine Schleppleine benutzen.
  • Wird ein Wildtier getötet oder verletzt, muss umgehend die Polizei verständigt werden.

Der Frühling ist da und damit auch die Brut- und Setzzeit. Hasen, Rehe, Enten, Gänse, Singvögel, Füchse und andere heimische Wildtiere bekommen in dieser Jahreszeit Nachwuchs.

Zum Schutz der Wildtiere, sollten alle Hundehalter ihre Vierbeiner in den Monaten März bis Juli überall dort anleinen, wo die Wildtiere leben.

Vier Pfoten gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich als Hundehalter verhalten sollten.

Tödliche Gefahr für Jungtiere

Hunde lieben es, sich in der Natur frei bewegen zu können. Streunende oder auch nur stöbernde Hunde können jedoch eine tödliche Gefahr für Jungtiere darstellen. Wildtiere stellen, wenn sie drastisch gestört werden, oft die Versorgung ihres Nachwuchses ein.

Reh mit Rehkitz.
Wildtiere stellen, wenn sie drastisch gestört werden, oft die Versorgung ihres Nachwuchses ein. - pexels

Besonders Bodenbrüter wie Brachvögel, Kiebitze und andere Arten sind durch frei laufende Hunde gefährdet. Nimmt ein Hund deren Witterung auf, erwacht sein Jagdtrieb und er wird versuchen, die Tiere aufzuspüren.

Die Bodenbrüter werden ihre Jungen verteidigen oder fliehen. Bleiben die Jungtiere zurück, bedeutet das für sie meistens den sicheren Tod.

Nicht nur für Bodenbrüter, sondern auch für Rehkitze, Junghasen und Nestlinge diverser Vögel stellt jeder frei laufende und wildernde Hund immensen Stress und Todesgefahr dar.

Naturschützer beklagen, dass frei laufende Hunde brütende Vögel aufscheuchen können. Die traurigen Folgen sind erkaltete oder zerstörte Gelege.

Alternativen für Hundehalter

Diese vier bis fünf Monate müssen weder für Hund noch für Halter frustrierend verlaufen. Es gibt Möglichkeiten, die Zeit positiv zu überbrücken.

Mögliche Alternativen zu Wäldern oder Naturschutzgebieten sind Hundeauslaufflächen. Diese sollten grossflächig und naturnah angelegt und eingezäunt sein. Dadurch sind sie für Hund und Halter ein attraktives Ausflugsziel.

Pudel im Wald.
Mögliche Alternativen zu Wäldern oder Naturschutzgebieten sind Hundeauslaufflächen. - pexels

Ist ein Ausflug gerade nicht möglich, kann alternativ zur handelsüblichen Leine die Schleppleine genutzt werden. Sie ist mehrere Meter lang und bietet dem Hund dadurch genügend Freilauf, während sein Halter ihn auf den Waldwegen weiterhin unter Kontrolle hat.

Wie Sie sich im Ernstfall verhalten

Sollte es trotz bester Vorsichtsmassnahmen geschehen, dass sich der Hund entfernt und ein Wildtier verletzt oder gar getötet hat, ist der Hundehalter verpflichtet, umgehend den zuständigen Wildhüter zu kontaktieren.

Durch dieses verantwortungsvolle Handeln kann einem verletzten Tier vielleicht noch geholfen werden. Es ist empfehlenswert, notwendige Kontaktdaten stets dabei zu haben (im Smartphone abspeichern).

Die Polizei unter Tel. 117 leitet den Anruf jederzeit an den zuständigen Wildhüter weiter.

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Artikel zuerst erschienen auf der Webseite von Vier Pfoten.

Vier Pfoten ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt.

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