Hund: So klappt die Winterwanderung im Schnee
Eine Wanderung mit dem Hund in der verschneiten Berglandschaft ist ein besonderes Erlebnis. Diese Tipps helfen bei der Vorbereitung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wanderung muss an das Fitnessniveau des Hundes angepasst werden.
- Der Schnee kann die Pfoten angreifen. Eine gute Pflege davor und danach sind wichtig.
- Ein Hundemäntelchen schützt Hunde vor eisigen Temperaturen.
Hundehalter, die mit ihrem Vierbeiner durch eine winterliche Landschaft wandern möchten, müssen sich vorher einige wichtige Gedanken machen. Nur so wird das Erlebnis für das Tier eine wahre Freude.
Fitness ist gefragt
Janine Cirini, Heimtierexpertin bei der Tierschutzorganisation Vier Pfoten Schweiz bringt es auf den Punkt:
«Grundsätzlich ist zu überlegen, ob der Hund fit genug für eine solche Wanderung ist. Welpen oder gebrechliche Hundesenioren sind nicht in der körperlichen Verfassung für eine mehrstündige Winterwanderung.
Passen Sie die Wanderungen an die Bedürfnisse Ihres Hundes an; beginnen Sie zunächst mit einer kürzeren Strecke und beobachten Sie, wie gut Ihr Hund sich auf der Wanderung macht.»
Pfotenschutz nicht vergessen
Viele Hunde geniessen das Herumtollen im Schnee bei einer Winterwanderung. Damit Streusalz, Streusplitt, Nässe und Kälte das Vergnügen für die Vierbeiner nicht trübt, empfiehlt Vier Pfoten die sorgfältige Pfotenpflege vor und nach der Wanderung einzuplanen.
Hundebesitzer sollten gestreute Wege meiden und vor jeder grösseren Wanderung die Pfoten ihres Vierbeiners mit einer guten Pfotenschutzsalbe eincremen. Nach dem Marsch müssen Steinchen, Streusalz und Eisklumpen mit einem lauwarmen Fussbad von den Pfoten entfernt werden.
Gerade bei langhaarigen Rassen bilden sich schnell kleine Eisklumpen zwischen den Pfotenballen. Zur Vermeidung kann langes, überstehendes Fell zwischen den Zehen abgeschnitten werden.
Dies sollte aber wegen der Verletzungsgefahr für den Hund nur durch professionelle Hundecoiffeure vorgenommen werden. Nach jeder Wanderung empfiehlt Vier Pfoten den Hundehaltern, die Ballen auf Risse und Verletzungen zu untersuchen.
Angegriffene, wunde Hundepfoten lassen sich mit einer guten Heilsalbe, welche für Hunde geeignet ist, kurieren. Gravierende Verletzungen wie Schnitte oder stark blutende Wunden müssen jedoch zwingend von einem Tierarzt behandelt werden.
Hundebekleidung kann helfen
Wichtig ist ausserdem, dass die Hunde nicht frieren. Insbesondere Rassen mit wenig Unterwolle sind bei eisigen Minustemperaturen, Schnee, Regen und Wind nicht ausreichend vor Kälte geschützt.
Anhaltendes Zittern oder das Hochziehen der Beine zeigt an, dass es dem Tier zu kalt ist. In diesen Fällen benötigen die Hunde wärmende Bekleidung, da das Auskühlen des Körpers gefährlich werden kann.
«Tierhalter sollten sich professionell beraten lassen und darauf achten, dass bedürfnisgerecht für den Hund eingekauft wird», empfiehlt Cirini.
Vorsicht bei Seen, Bächen und Lawinengebieten
Wintergelände kann tückisch sein. Janine Cirini rät deshalb: «Machen Sie sich mit dem Wandergebiet vorher vertraut und meiden Sie grundsätzlich Lawinengebiete.
Führen Sie Ihren Hund in Risikogebieten an der Leine, damit er sich nicht in Gefahr bringen kann. Zugefrorene Seen beispielsweise können gefährlich werden, wenn die Eisdecke zu dünn ist.»
Momentan halten viele Wildtiere Winterruhe und ein verfrühtes Erwachen kann bei ihnen im schlimmsten Fall zum Tode führen.
Darum bittet Vier Pfoten Hundehalter ihre Hunde, wann immer möglich, an der Leine zu führen.