Miau, Miaaau oder Miauuu? Ein Ingenieur entwickelte eine App, die die Feinheiten der Katzensprache unterscheiden kann.
eine Katze
Die Miau-Laute der Katze haben unterschiedliche Bedeutungen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ingenieur Javier Sanchez entwickelte mit Hilfe seiner eigenen Katze eine Sprach-App.
  • Die App lässt sich für jede Katze eigens trainieren.
  • Katzenfans feiern die App trotz des begrenzten Nutzens.
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Wäre es nicht schön, wenn wir Tiere verstehen können? Oder wenigstens unsere Hauskatzen? Das dachte sich jedenfalls der US-amerikanische Ingenieur Javier Sanchez, der an der Sprachsteuerung Alexa von Amazon mitgearbeitet hatte.

Sein Knowhow wollte er mit der App MeowTalk weiter umsetzen, die das Miau von Katzen in eindeutige Menschensprache übersetzt. Entwicklungspartner war Sanchez' eigene Katze namens Mittens.

Katzeneigenes Vokabular für das App-Training

Sanchez sagt, jede Katze habe ein eigenes Vokabular. Neun Aussagen seien universell. Dazu gehören «Ich bin hungrig» und «Ich habe Schmerzen». Hinzu kommen zahlreiche individuelle Laute.

Eine Katze
Wer möchte nicht auch seine Katze verstehen? - Unsplash

Das ist die Krux der App, denn hier verbirgt sich viel und zeitaufwändige Arbeit für den Katzenbesitzer. Die App lernt nur, indem jeder Laut einzeln aufgenommen und gespeichert wird.

Damit die Laute zugeordnet werden können, muss der Besitzer wissen, was der Laut jeweils bedeutete. Kennt die App nach vielen dieser Lernschritte Laute und Bedürfnis, ordnet sie danach jedes Miau zu.

Sinnvolle Hilfe oder einfach ein lustiger Spass?

MeowTalk steckt noch in der Entwicklung, ist aber bereits als Prototyp für iOS und Android verfügbar. Nach Sanchez' Angaben übersetzt die App bereits «Lass mich raus» und «Fütter mich» für seine eigene Katze.

Mehr als 100´000 Nutzer und Besitzer von Katzen haben die App bereits heruntergeladen. Das Feedback fällt oft skeptisch aus und nicht wenige erinnern daran, dass man auch ohne App wissen müsse, was Katzen wollen.

Andere wundern sich darüber, dass die App stets dieselbe Meldung anzeige: Egal wie mein Kater gemaunzt hat, es kam immer «I'm in love». Ob die App wenigstens witzig ist? Die Gesamtbewertung mit mehr als vier Sternen spricht zumindest dafür.

Das Team von Sanchez, der beim Tech-Unternehmen Akvelon arbeitet, will die Idee der tierischen Spracherkennung jedenfalls verfeinern und tüftelt an einem Halsband mit Übersetzungsfunktion.

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