Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze – was kann man tun?
Die Schilddrüsenüberfunktion ist eine der häufigsten Erkrankungen der Katze. Meist trifft es ältere Tiere. Symptome gibt es viele.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hyperthyreose ist eine der häufigsten endokrinen (hormonellen) Erkrankungen bei Katzen
- Sie tritt am häufigsten bei Katzen im Alter von etwa 10 Jahren oder älter auf.
- Bei frühzeitiger Behandlung kann sich der Zustand der Katze wieder verbessern.
Eine Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen, auch bekannt als Hyperthyreose, ist eine relativ häufige Erkrankung. Sie tritt vor allem bei älteren Katzen auf.
Die genaue Häufigkeit variiert je nach Studie und geografischer Region, aber Schätzungen zufolge sind etwa 10% der Katzen im Alter von 10 Jahren und älter von dieser Erkrankung betroffen.
Symptome können variieren
Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen können variieren und sind nicht immer eindeutig. Wenn Sie folgende Anzeichen wahrnehmen, sollten Sie einen Tierarzt konsultieren.
Gewichtsverlust trotz erhöhtem Appetit: Katzen mit Hyperthyreose essen oft mehr, verlieren aber trotzdem Gewicht.
Erbrechen und Durchfall: Diese Symptome können auftreten, insbesondere wenn die Erkrankung fortgeschritten ist.
Polydipsie (vermehrter Durst) und Polyurie (vermehrtes Wasserlassen): Katzen trinken mehr Wasser und urinieren häufiger.
Unruhe und Nervosität: Die betroffene Katze kann ängstlicher oder nervöser sein.
Schlechter Zustand des Fells: Das Fell kann struppig und schlecht gepflegt aussehen.
Herzprobleme: Ein beschleunigter Herzschlag (Tachykardie) und Herzprobleme können auftreten.
Erhöhte Körpertemperatur und Schilddrüsenvergrösserung. Ist die Schilddrüse vergrössert, kann sie als Knötchen am Hals der Katze spürbar sein.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion erfolgt in der Regel durch Blutuntersuchungen, die den T4-Spiegel (Thyroxin, ein Schilddrüsenhormon) messen.
Wenn die Schilddrüsenüberfunktion frühzeitig erkannt und behandelt wird, stehen die Besserungschancen gut. Der Tierarzt verschreibt vorwiegend Thyreostatika. Diese Medikamente blockieren die Jodzufuhr. Sie unterdrücken also die Symptome. Sobald die Medikamente abgesetzt werden, kehrt die Krankheit zurück.
Anfangs wird eine geringe Menge des Medikaments gegeben. Verträgt die Katze sie gut und die Blut- und Urinwerte sind in Ordnung, wird die Dosis langsam erhöht.
Ist die Schilddrüsenüberfunktion auf einen Tumor an der Schilddrüse zurückzuführen, so kann die Schilddrüse auch operativ entfernt werden. Dies ist allerdings nur möglich, wenn der Tumor noch keinen Metastasen gebildet hat.
Eine dritte Behandlungsmöglichkeit ist die Radiojod-Therapie. Hierzu muss die Katze eine Zeit lang in einem speziellen Raum isoliert werden. Sie bekommt radioaktives Jod verabreicht, das das Schilddrüsengewebe zerstört. Diese Behandlung wird nur bei Katzen mit metastasierendem Tumor angewandt.