So gewöhnen Sie Katze und Nager aneinander
Sie haben eine Katze, Ihre Kinder wollen eine Maus? Raubtier und Beute in einem Haus können ein Problem sein – es ist aber möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Katzen und Kleintiere können im gemeinsamen Haushalt leben.
- Wichtig ist eine frühe und behutsame Gewöhnung aneinander.
- Geruch, Anblick, Interaktion bilden die Grundelemente der Gewöhnung.
Adoptieren Sie ein Kleintier zu einer Katze oder umgekehrt, ist die Gewöhnung an den neuen Mitbewohner eine besondere Herausforderung. Schliesslich sind die Fellnasen auf Beute in Grösse von Wellensittich und Meerschweinchen spezialisiert.
Damit die Stubentiger nicht im ständigen Jagdfieber und Hamster & Co. nicht in permanenter Todesangst leben, müssen Sie bei der Vergesellschaftung einiges bedenken.
Katzen erkennen zwischen der zweiten und siebten Lebenswoche alle Tiere als Familie an. Ab der achten Woche setzt der Jagdtrieb ein.
Beginnen Sie also, wenn möglich, ganz jung mit der Eingewöhnung.
Eine eher ruhige Katze und ein mutiges Kleintier sind ebenfalls eine gute Kombination. Doch auch in allen andere Fällen kann die Gewöhnung mit etwas Geduld gelingen.
Sie erfolgt in drei Schritten:
Geruch
Reiben Sie beide Tiere jeweils mit einem Lappen ab und legen diesen in den Käfig des Kleintiers bzw. an den Lieblingsplatz der Katze.
Das Kleintier lernt mit der Zeit, dass die erwartete Gefahr ausbleibt, die Katze verbindet den Geruch nicht mit der Jagd.
Anblick
Reagieren beide Tiere unbeeindruckt auf den Geruch des jeweils anderen, ist es Zeit für den ersten Sichtkontakt.
Halten Sie Ihre Katze vor dem Kleintierkäfig. Zeigt sie sich aufgeregt oder das Kleintier panisch, brechen Sie ab und versuchen es später nochmal.
Interaktion
Reagieren beide Tiere ruhig auf den Anblick des jeweils anderen, darf das Kleintier aus dem Käfig.
Ein Geschirr für die Katze ist jetzt hilfreich. So kann sie sich dem anderen Tier frei nähern. Sie können aber schnell eingreifen, wenn es sein muss.
Freundschaft oder friedliche Koexistenz
Ruhe und Zuneigung übertragen sich auf die Tiere. Leckerli verstärken gewünschtes Verhalten.
Mit ein wenig Glück entsteht so eine seltene Freundschaft über Artengrenzen hinweg. Aber auch eine friedliche Koexistenz ist ein Erfolg.
Sicherheitshinweis: Auch zwischen besten Freunden sind die Instinkte manchmal stärker. Lassen Sie Ihre Tiere daher nie unbeaufsichtigt im selben Raum!