So schaffen Sie Wohnorte für nützliche Insekten

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Bern,

Blanker Erdboden, Steine auf einem Haufen oder verrottendes Holz: Das sind die besten Überwinterungsorte für Insekten. Die Anlegezeit ist jetzt.

Erde Pflanzen Wall Käferbank
Sie sieht unscheinbar aus, ist aber wertvoll für viele Insekten: die Käferbank, ein etwa 40 Zentimeter hoher Erdwall am Rande von Beeten oder landwirtschaftlichen Feldern. - IVA e.V./dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer einen Garten hat, sollte im Herbst darauf achten, dass Insekten überwintern können.
  • Eine Käferbank, Totholz, Stein- und Laubhaufen sind gute Rückzugsorte für viele Tiere.
  • Wer einen Balkon hat, kann dort mit einem Insekten-Hotel für die Tierchen sorgen.

Gerade im Herbst ist es wichtig, im Garten Wohnräume für Insekten zu schaffen. Denn die nützlichen Tiere brauchen genauso wie wir und die grösseren Tiere in der Natur einen guten Unterschlupf bei Regen, Wind, Frost und Schnee.

Davon haben wir letztlich alle gemeinsam etwas: Die Tiere bestäuben Nahrungspflanzen, bekämpfen Schädlinge, versorgen die Böden mit Nährstoffen und sind Teil der Nahrungskette.

Und sie dienen vielen Vögeln als Nahrung, ebenso Amphibien, Reptilien und Säugetieren wie Fledermäusen, Spitzmäusen, Igel und Dachs. Aber auch andere Insekten beissen gerne zu.

Gute Gründe also, Insekten im Garten ein Heim zu geben. Es reicht schon eine kleine Ecke, im allerletzten Winkel des Gartens. Hier sind ein paar Gestaltungsideen dafür:

Die Käferbank

Sie ist ein kleiner Wall von etwa 40 Zentimeter Höhe. Der Damm bietet ein gutes Mikroklima, da sich der aufgestaute Boden schnell erwärmt und nach einem Regen auch schnell abtrocknet.

Experten raten, die Käferbank in Nord-Süd-Ausrichtung anzulegen. So werden die Sonnenstrahlen am besten ausgenutzt. Und man sollte die Käferbank nicht gezielt bepflanzen.

Ein Haufen Steine

Ob ein kleiner Steinhaufen oder eine richtige Trockenmauer: Steine haben eine hohe Anziehungskraft für viele Insekten und kleine heimische Reptilien.

Sie verstecken sich in den Ritzen oder brüten darin. Ein Beispiel dafür ist die Rostrote Mauerbiene.

Die Steine sollte man an einem hellen und warmen Standort ablegen. Es ist wichtig, sie locker zu schichten und dass die Steine so liegen, dass einige davon kleine Terrassen bilden.

Darauf wollen sich etwa Eidechsen sonnen können. Man kann den Steinhaufen stabilisieren, indem man die Fugen mit Lehm oder Ton ausfüllt.

Ein Stapel Holz

Totes Holz, etwa Reste von dem Gehölzschnitt oder dem Fällen eines Baums, sind ein beliebtes Baumaterial für Insekten-Wohnungen. Insbesondere Wildbienen tut man damit etwas Gutes.

Holz Stämme Äste gefällt Wiese Wald
Totholz oder Laubhaufen sind gute Wohn- und Nistorte für Insekten und auch einige Vögel. - Pexels

Aber nicht nur: Auch Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig brüten das Frühjahr und den Sommer über darin.

Sie haben gerade nicht genug Holz: Ein einfacher Laub- und Reisighaufen ist eine Alternative. Hier fühlen sich übrigens Igel am wohlsten. Und Komposthaufen sind ebenfalls ein Zuhause für viele Insekten.

Das Rohboden-Habitat

Manche Insekten wollen Zugang zum Boden, der nicht bewachsen ist. Manche Wildbienen etwa legen darin ihre Niströhren an, als keine Löcher erkennbar.

Es empfiehlt sich, eine 30 bis 50 Zentimeter tiefe Mulde auszuheben und mit lehmigem Sand zu füllen. Dieser Bereich sollte frei von Vegetation gehalten werden. Idealerweise liegt das Insekten-Habitat in der Nähe von Blumenbeeten, die Nahrung bieten.

Das Balkon-Hotel

Das Insektenhotel ist auch für Balkongärtner eine Option, etwas für Insekten zu tun. Es ist eine Nist- und Überwinterungshilfe für eine Vielzahl an Insekten.

Insektenhotel Garten Holz Steine
Insektenhotels gibt es in vielen verschiedenen Grössen, auch für den Balkon. - Pexels

Um nur ein paar zu nennen: Wildbienen und Hummeln, Schlupf-, Falten-, Grab- oder Wegwespen, Florfliegen und Ohrwürmer und so manche Käferart.

Idealerweise hängt oder steht es an einem sonnigen, wind- und regengeschützten Ort. Wichtig: Es sollte sich nicht im Wind bewegen.

Die Insekten müssen im Umfeld des Hotels aber Nahrung finden. Daher empfiehlt es sich, auf einheimische Gehölze und Sträucher wie Salweide, Wildrosen oder Geissblatt sowie Kräuter und insektenfreundliche Blumen beim Hotel zu achten.

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