Hunde sind Allesfresser. Ihre Lust am Fressen macht leider auch nicht vor Kot oder Gras halt. Weshalb tun sie das?
Ein Hund
Sieht unschuldig aus, mag aber durchaus mal Ekliges vom Boden futtern. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunde haben eine natürlichen Kautrieb und stillen darüber ihre Neugierde.
  • Das Fressen von Gras und Kot kann Krankheiten anzeigen.
  • Der Fachbegriff für das Kotfressen lautet Koprophagie.
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Die Fellnasen erkunden ihre Umgebung gerne mit ihren Mäulern. Dabei nehmen sie vieles auf und fressen es gelegentlich. Hinzu kommt ihr natürlicher Spieltrieb, der sie Gegenstände entdecken und verschlingen lässt.

Wenn ein Hund einen Kauspielzeug oder einen Holzstock anknabbert, stellt das kein Problem dar. Leider stecken sie ihre Nase auch gerne mal in Kot und Erbrochenes. Oft sieht man Hunde auch ausgiebig Gras fressen.

Dafür gibt es Gründe.

Koprophagie: Das Fressen von Kot

Dass Hunde Kot fressen, ist keine Seltenheit. Dieses Verhalten nennt man in der Fachsprache Koprophagie. Beim Spazierengehen stöbern die Fellnasen immer wieder durch das Gestrüpp und finden dabei «gut schmeckenden» Tierkot von Hunden, Pferden oder Katzen.

Hier sollten Sie sofort Einhalt gebieten, denn im Kot können Parasiten vorhanden sein, die Ihren Hund krank machen können.

Hund und Quitten
Hunde erkundigen ihre Umgebung mit Maul und Nase. - Pexels

Hinter diesem Verhalten können neben Gewohnheit auch psychische und physische Ursachen stecken. In jedem Fall ist es ein Versuch Ihres Vierbeiners, ein Ungleichgewicht im Körper zu relativieren. Daher sollten Sie bei Auffälligkeiten Ihren Tierarzt um Rat fragen.

Er kann untersuchen, ob ein Nährstoffmangel vorliegt. Das Fehlen von Vitaminen und Mineralstoffen deutet beispielsweise auf eine Pankreasinsuffizienz oder parasitären Befall hin.

Ebenfalls wird die Koprophagie durch Stress oder Angst ausgelöst. In diesem Fall kann Ihnen ein Hundetrainer Unterstützung bieten. Das Training hilft durch mentale und körperliche Übungen das Tier zu entspannen.

Grasender Hund?

Auch Pflanzen wie Gras stehen gelegentlich auf dem Speiseplan der Fellnasen. Gräser sind reich an Nähr- und Ballaststoffen. Daher ist auch das Fressen von Gras zumeist ein Versuch, entsprechende Mängel auszugleichen.

Sie sollten mit einem Tierarzt abklären, ob Erkrankungen vorliegen und Ihre Fütterung besprechen. Gelegentlich hilft schon ein Wechsel des Grundfutters dabei, den Fressdrang zu unterbinden.

Hund auf Wiese
Hund frisst ein Stück Brot. - Pexels

Ähnliches gilt, wenn der Hund sein eigenes Erbrochenes wieder verschlingt. Denn dieses riecht zum einen nach Futter, zum anderen wollen sie verbergen, dass sie geschwächt sind. In der Natur wären sie bei Krankheit leichte Beute für Fressfeinde.

Ähnlich wie Katzen nutzen Hunde Gras als natürliches Abführmittel. Es hilf ihnen dabei, zu erbrechen, wenn ihnen etwas auf den Magen drückt. Wie beim Fressen von Exkrementen kann das Grasfuttern eine temporäre Erscheinung sein. Bei Regelmässigkeiten sollten Sie sich Rat holen.

Übrigens, wenn das Tier Erbrochenes von Menschen frisst, hat das meist ganz banale Gründe: die Essensreste schmecken dem Hund!

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