Warum Sie Ihren Hund am besten mit positiver Bestärkung erziehen

Nau Tierfreunde
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Bern,

Bei der Hundeerziehung setzen einige auf Bestärkung und Belohnung, andere eher auf Dominanz. Vier Pfoten zeigt, warum eine positive Erziehung besser ist.

Dalmatiner.
Warum Sie Ihren Hund am besten mit positiver Bestärkung erziehen. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Einige Hundehalter setzen bei der Hundeerziehung auf Bestärkung, andere eher auf Dominanz.
  • Durch positive Bestärkung entsteht eine enge Bindung zwischen Hund und Halter.
  • Wird Dominanz ausgeübt, zeigen Hunde mehr Stresssymptome und sind daher weniger lernfähig.

Gerade wenn es um die Erziehung des eigenen Hundes geht, werden die Diskussionen oft hitzig. Die einen setzen auf positive Bestärkung und Belohnung, die anderen eher auf Dominanz und Bestrafung.

Vier Pfoten erklärt, warum eine positive Erziehung die bessere Methode bei der Hundeerziehung ist.

Was positive Bestärkung bedeutet

Bei der Erziehungsmethode der positiven Bestärkung wird das gute, richtige und gewünschte Verhalten des Hundes, mit etwas Positivem, wie einem Leckerli, Lob oder Streicheleinheiten verbunden bzw. belohnt.

Frau mit Hund.
Durch Positive Bestärkung entsteht eine enge Bindung zwischen Hund und Halter. - pexels

In der Theorie verbindet der Hund dieses Verhalten mit positiven Emotionen, wodurch es von ihm öfter gezeigt wird.

Unerwünschtes Verhalten wird durch den Halter schlicht ignoriert. Durch Positive Bestärkung entsteht eine enge Bindung zwischen Hund und Halter, die auf guten Erlebnissen beruht.

Beispiel der Positiven Bestärkung

Das Ziehen an der Leine ist ein häufiges Problem in der Hundeerziehung. Das Ziel ist, dass der Hund entspannt an der Leine ohne Zug läuft. Die straffe Leine ist auch für den Hund unangenehm – und natürlich für den Menschen, der vom Hund durch den Park gezogen wird.

Um dieses unangenehme Verhalten zu ändern, sollte man nicht an der Leine rucken, was bei dem Tier noch mehr Schmerzen auslöst. Besser sollte das Nicht-Ziehen jedes Mal belohnt werden.

Man kann den Hund ansprechen, wenn er dann innehält, zu seinem Menschen schaut und womöglich sogar zurückkommt, dann wird er belohnt.

Hund mit Ball.
Der Hund lernt, wenn er mehr auf seinen Menschen achtet, wird er belohnt. - pexels

Die Belohnung kann durch Lob, positive Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten oder Leckerlis passieren. Dadurch lernt der Hund, wenn er mehr auf seinen Menschen achtet, wird er belohnt. Das verstärkt das positive Verhalten immer weiter.

Warum Schmerz und Dominanz nicht helfen

Der Ansatz der positiven Bestärkung kann in manchen Fällen mehr Zeit und Anstrengung für den Menschen bedeuten. Die Basis, die durch diesen Erziehungsansatz aber erzielt wird, wirkt sich langfristig gut auf die Mensch-Tier-Beziehung aus.

Fügt man dem Hund beim Training Schmerzen zu oder übt Dominanz aus, zeigen Hunde mehr Stresssymptome und sind dadurch weniger lernfähig. Bestrafung ist beim Training äusserst kontraproduktiv. Der Hund kann dadurch Angst vor bestimmten Objekten, Personen oder Situationen entwickeln.

Studien zeigen, dass Bestrafungen mit der Person, die sie verursachen, in Verbindung gebracht werden und für die Hunde sehr anstrengend ist.

Hund.
Fügt man dem Hund beim Training Schmerzen zu oder übt Dominanz aus, zeigen Hunde mehr Stresssymptome und sind dadurch weniger lernfähig. - pexels

Das wirkt sich negativ auf die Beziehung zwischen Hund und Halter aus. Umso wichtiger ist es, beim Training von Hunden auf Schmerz und Dominanz zu verzichten, um eine enge und gute Verbindung aufzubauen.

Verwenden Sie keine quälenden Halsbänder

Die Schweizer Tierschutzverordnung (TSchV) verbietet gemäss §73 (Umgang mit Hunden) und 76 (Hilfsmittel und Geräte) jeglichen Einsatz von:

- Zughalsbändern ohne Stopp

- Stachelhalsbändern

- anderen Führhilfen mit nach innen vorstehenden Elementen

- Geräten, die elektrisieren, für den Hund sehr unangenehme akustische Signale aussenden oder mittels chemischer Stoffe wirken

Tipps bei schwierigen Hunden

Jeder Hund ist individuell geprägt durch seine Aufzucht, seine Genetik, seine Erfahrungen im Leben und auch durch das Umfeld.

Frau mit Hund.
Auch schwieriges Verhalten kann durch die positive Arbeit mit dem Tier verbessert oder ganz abtrainiert werden. - pexels

Als Hundebesitzer hat man die Verantwortung, den Hund zu sozialisieren und auch zu trainieren. Das Training ist wichtig, damit der Hund weiss, was von ihm erwartet wird. Hunde wollen oft gefallen, wenn sie jedoch nicht wissen, was von ihnen erwartet wird, wird das zum Stressfaktor.

Wir empfehlen bei Problemverhalten die Hilfe von Experten zu suchen. In einer guten Hundeschule oder mit einem Hundetrainer kann an den Herausforderungen gearbeitet werden.

Auch schwieriges Verhalten kann durch die positive Arbeit mit dem Tier verbessert oder ganz abtrainiert werden. Hunde haben Spass am Training, denn sie wollen gerne lernen.

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Artikel zuerst erschienen auf der Webseite von Vier Pfoten.

Vier Pfoten ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt.

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