Was Babesiose für Hunde so gefährlich macht
Eine Babesiose ist (noch) relativ selten, aber auf dem Vormarsch: Ausgelöst wird die Krankheit beim Hund durch winzige Tierchen – mit verheerenden Auswirkungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Babesiose ist die frühzeitige Erkennung von Symptomen entscheidend.
- Ist der Hund betroffen, sollte man prompt einen Tierarzt aufsuchen.
- Nur so ist eine gezielte Behandlung möglich.
Bei Babesiose, umgangssprachlich auch bekannt als «Hundemalaria», handelt es sich um eine ernstzunehmende Infektionskrankheit. Auslöser sind winzige, einzellige Blutparasiten, die sogenannten Babesien. Sie werden durch Zecken übertragen und zählen zur Familie der Piroplasmen. Daher wird die Krankheit auch Piroplasmose genannt.
War sie früher eine Reisekrankheit, hat sich das durch den Reiseverkehr und Import von Hunden aus anderen Ländern geändert. Dazu kommt, dass sich Zecken aufgrund des Klimawandels hierzulande mittlerweile heimischer fühlen als noch vor ein paar Jahren. Die Krankheit verbreitet sich also zunehmend – und endet unbehandelt meist tödlich.
Symptome erkennen – und (be)handeln
Babesiose kann sich durch verschiedene Symptome äussern. Frühzeitige Erkennung ist dabei entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Ausserdem kann sich eine gelbliche Verfärbung der Schleimhäute und eine verringerte Aktivität zeigen.
Vor allem, wenn Sie wissen, dass Ihr Fellschnauze kürzlich von einer Zecke gebissen wurde, gilt bei solchen Symptomen: Alarmbereitschaft – und ab zum Tierarzt. Dort erfolgt die Diagnose in der Regel durch Blutuntersuchungen. So lassen sich die Babesien im Blut des Hundes festzustellen.
Bei einer positiven Diagnose ist eine gezielte Behandlung unerlässlich. Antiprotozoale Medikamente wie Imidocarb oder Atovaquon werden oft zur Bekämpfung eingesetzt. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist das A und O. Im Idealfall überwacht er den Gesundheitszustand des Hundes und passt die Therapie entsprechend an.
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sind unterstützende Massnahmen erforderlich, wie Flüssigkeitszufuhr. Je nachdem, wie viele rote Blutkörperchen das Tier schon verloren hat, kann eine Bluttransfusion lebensnotwendig sein.
Wie lässt sich Babesiose verhindern?
Präventive Massnahmen sind der Knackpunkt, wenn es darum geht, den Hund am besten vor einer Babesiose-Infektion zu schützen. Dazu gehören regelmässige Zeckenkontrollen genauso wie die Anwendung von Zeckenschutzmitteln.
Auch sollte man beim Gassigehen mit seinem treuen Begleiter zeckenreiche Gegenden vermeiden – genauso wie Reisen in entsprechende Risikogebiete.