Wie Leichenspürhunde uns helfen, das Unvorstellbare zu entdecken
Dank ihres einzigartigen Geruchssinns helfen Leichenspürhunde dabei, Verbrechen aufzuklären und Überreste zu bergen. Alles Wissenswerte auf einen Blick.

Hunde sind seit Jahrhunderten treue Begleiter des Menschen, besonders aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen. Diese bemerkenswerte Fähigkeit macht sie zu unverzichtbaren Helfern, insbesondere als Leichenspürhunde, die darauf trainiert sind, menschliche Überreste zu finden.
Die aussergewöhnliche Nase der Leichenspürhunde
Leichenspürhunde gibt es seit den 1970er Jahren, und ihre Fähigkeiten sind erstaunlich. Sie haben bis zu 300 Millionen Geruchsrezeptoren, weit mehr als der Mensch mit seinen rund 5 Millionen.

Ihr Riechhirn ist um das 40-fache grösser als das menschliche, was ihnen ermöglicht, selbst winzige Spuren von menschlichen Überresten zu erkennen. Diese Hunde können den Geruch von Verwesung wahrnehmen, egal wie alt der Leichnam ist oder wie tief er im Boden vergraben liegt.
Sie sind darauf trainiert, den spezifischen Geruch menschlicher Überreste zu identifizieren und die Quelle zu lokalisieren. Selbst in schwierigen Umgebungen wie verfallenen Gebäuden oder Naturkatastrophengebieten schaffen sie es.
Die Ausbildung von Leichenspürhunden: Vom ersten Training bis zum Einsatz
Bei der Ausbildung von Leichenspürhunden kommen in der Regel echte menschliche Überreste oder speziell formulierte chemische Substanzen zum Einsatz. Durch wiederholte Konfrontation mit diesen Gerüchen prägen sich die Hunde die unterschiedlichen Stadien der Verwesung ein.
Sie müssen in der Lage sein, den Geruch von frischen Überresten bis hin zu stark zersetzten Körpern zu differenzieren. Dieser Lernprozess macht sie zu unverzichtbaren Helfern in Ermittlungen und bei Katastrophen.
Verschiedene Einsatzarten von Leichenspürhunden
Je nach Spezialisierung und körperlichen Fähigkeiten werden Leichenspürhunde für unterschiedliche Einsatzbereiche ausgebildet. Einige Hunde sind darauf trainiert, ganze Leichen zu finden.
Andere können besonders auf kleinere Spuren wie Haare oder Bluttropfen reagieren. Ihre Einsatzgebiete umfassen städtische Gebiete, ländliche Wälder und sogar Katastrophengebiete.

In diesen Fällen sind sie oft die ersten, die menschliche Überreste finden, die unter Trümmern oder tief im Erdreich verborgen sind.
Leichenspürhunde bei Katastrophen und Ermittlungen
Nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen übernehmen Leichenspürhunde häufig die Aufgabe, die Verstorbenen unter Trümmern zu finden. Ihre präzise Fähigkeit, menschliche Überreste zu orten, ist in solchen Situationen von unschätzbarem Wert.
Sie unterstützen die Bergungsteams dabei, Opfer schnell zu identifizieren und den Angehörigen Klarheit zu verschaffen. Ihre Hilfe ermöglicht es, auch in chaotischen und grossflächigen Katastrophenszenarien eine zielgerichtete und effiziente Suche durchzuführen.
Auch bei älteren Fällen, bei denen der Leichnam längst verborgen war, leisten sie wertvolle Unterstützung. In vielen Fällen führen die Hunde die Polizei zu Tatorten, die ohne ihre Hilfe unentdeckt geblieben wären.