Wie Trauerrituale helfen, besser mit dem Tod des Hundes umzugehen
Nach dem Tod des geliebten Tiers ist der Umgang mit der Trauer eine grosse Herausforderung. Rituale unterstützen Hundehalter im mehrstufigen Trauerprozess.
Das Wichtigste in Kürze
- Stirbt ein Hund, so hat das für den Besitzer und seinen Alltag weitreichende Folgen.
- Trauerrituale helfen dabei, den Tod des Tieres zu verarbeiten.
- Die Anschaffung eines neuen Hundes sollte warten, bis der Trauerprozess abgeschlossen ist.
Wenn ein Hund stirbt, muss man sich nicht nur von einem Haustier verabschieden, sondern von einem liebevollen Wegbegleiter und treuen Gefährten.
Lieb gewonnene Alltagsrituale wie der tägliche Spaziergang fallen weg. Plötzlich wird man nicht mehr überschäumend an der Tür begrüsst. Die bedingungslose Liebe fehlt.
Was bleibt ist unendliche Trauer.
Ein Gefühl, mit dem Hundebesitzer häufig anecken. Denn aus dem Umfeld heisst es: «Es war ja nur ein Tier. Stell Dich nicht so an. Hol Dir einfach ein Neues.»
Für Hundebesitzer war ihr Vierbeiner aber meistens nicht einfach nur ein Tier, sondern ein vollwertiges Familienmitglied.
Kleinere Kinder trifft der Verlust des Familienhundes besonders hart. Denn mit Begriffen wie Sterben, Tod und Trauer können sie nur wenig anfangen.
Umso entscheidender ist es, Trauerrituale zu finden, die den Abschied erleichtern und eine Verarbeitung des Geschehenen ermöglichen.
Trauerrituale helfen dabei, sich zu verabschieden
Nach dem Tod des Hundes ist es wichtig, einen Ort zum Trauern zu gestalten.
Pflanzen Sie eine Blume auf das Grab. Zünden Sie eine Kerze vor dem Lieblingsbild Ihres Tieres an. Oder bauen Sie an seinem Lieblingsplatz im Garten einen Turm aus Steinen.
Hilfe finden die Tierhalter oft auch darin, einen Abschiedsbrief zu schreiben. Drücken Sie damit alle Wertschätzung und Liebe für den Hund und die miteinander geteilte Zeit aus.
Die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse bringt einen sogar in der Zeit der Trauer zum Schmunzeln.
Legen Sie ein Fotoalbum an. Fassen Sie dort alle besonderen Momente zusammen, in denen Sie durch dick und dünn gegangen sind.
Trauer um den Hund als mehrstufiger Prozess
Neben diesen sehr praktischen Dingen, die aufs Tun fokussieren, ist ein weiteres Ritual besonders wichtig. Nämlich das Ausleben und Zulassen der Trauer in all seinen Facetten.
Nehmen Sie die Trauer als Prozess wahr, ähnlich wie Elisabeth Kübler-Ross das in ihrem 5-Phasen-Modell beschreibt.
Nach dem Tod des Hundes ebenso wie nach dem Tod eines geliebten Menschen führt der Weg zur Annahme des Todes über Verleugnung, Wut, Verhandeln und Depression.
Es ist für die Verarbeitung wichtig und völlig normal, um den Hund zu weinen und sich selbst Vorwürfe zu machen. Oder Hoffnungslosigkeit, Ängste und Verzweiflung zu empfinden, bevor es besser werden kann.
Eine wichtige Sache zuletzt: Die Anschaffung eines neuen Hundes sollte warten, bis der Trauerprozess abgeschlossen ist.