Wildschweine bringen Bauern zum Verzweifeln

Bauern in der ganzen Schweiz kämpfen mit Wildschweinschäden. Die Region Wellenberg rund um Frauenfeld TG ist besonders stark betroffen. In den Wäldern finden die Wildschweine nicht genügend Futter. Deshalb wagen sie sich auf die Felder und graben dort nach Nahrung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dieses Jahr werden die Bauern regional besonders stark von Wildschweinschäden geplagt.
  • Grund dafür ist, dass es weniger Eicheln gibt. Aus verschiedenen Faktoren tragen die Bäume dieses Jahr weniger Früchte.
  • Die Schweine kommen auf der Suche nach Nahrung aus den Wäldern und graben Felder und Wiesen um.

Hier haben die Wildschweine gewütet, das ist deutlich zu sehen. Löcher klaffen in der Wiese, ganze Stücke sind wie herausgehoben. Bauer Martin Rietmann aus Harenwilen TG bleibt nichts anderes übrig, als jeden Morgen die neuen Schäden zu betrachten. «Ich habe schon verschiedenes versucht, aber nichts hilft nachhaltig gegen die Wildschweine, auch Elektrozäune nicht», sagt Rietmann.

Die Schweine kommen aus den Wäldern, weil sie dort zu wenig Futter finden. Der Grund dafür sind unter anderem die Eichen. Verschiedene Bäume, darunter auch die Eiche, haben eine zyklische Fruchtbildung. Das heisst, sie tragen nicht in jedem Jahr gleich viel Früchte. Letztes Jahr war ein sogenanntes Mastjahr, es gab besonders viele Eicheln, die Wildschweine fanden viel Futter und haben sich vermehrt. In diesem Jahr ist die Menge geringer und die Wildschweine müssen sich ihr Futter anders beschaffen.

Felder und Wiesen sind da eine willkommene Gelegenheit. Die Rotten kommen nachts aus dem Wald und suchen im Boden nach Würmern und Insekten. Besonders auf Wiesen, die von Kühen geweidet wurden werden sie fündig: Unter den Kuhfladen tummeln sich viele Insekten. Wie viel Schaden Wildschweine anrichten können, zeigt uns der betroffene Martin Rietmann im Video Interview.

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