«Scary Stories to Tell in the Dark» läutet Halloween ein
Eine Gruppe von Jugendlichen findet ein Buch mit Schauergeschichten. Der Horrorfilm «Scary Stories to Tell in the Dark» ist auch für Genre-Einsteiger geeignet.
Das Wichtigste in Kürze
- «Scary Stories to Tell in the Dark» läuft aktuell im Kino.
- Der Regisseur André Øvredal baut eine Handlung rund um Schauergeschichten auf.
- Ein leicht bekömmlicher Halloween-Snack für Einsteiger als auch Schreck-Veteranen.
Am Abend des 31. Oktobers 1968 ziehen Stella (Zoe Colleti), Auggie (Gabriel Rush) und Tommy (Austin Abrams) um die Häuser.
Auf der Flucht vor einer Gruppe von Halbstarken treffen sie auf den einsamen Ramón (Michael Garza). Zusammen finden sie ein verlassenes Schloss. Im Keller entdecken Stella und Ramon ein Buch mit Gruselgeschichten. Die darin enthaltenen Schilderungen werden real.
«Scary Stories to Tell in the Dark»: Vom Kinderbuch zum Film
Der norwegische Regisseur André Øvredal hat mit «Trollhunter» und «The Autopsy of Jane Doe» Erfahrungen im Bereich des Horrors gesammelt. In seinem neuesten Film nimmt er sich den gleichnamigen Kurzgeschichten an.
Die sogenannten «Scary Stories to Tell in the Dark» des amerikanischen Kinderbuchautors Alvin Schwarz repräsentieren die jeweiligen Ängste der Protagonisten.
Der Film fängt ruhig an. Zu Beginn werden allerhand charmante Referenzen an die B-Movies und Genre-Streifen der fünfziger und sechziger Jahre eingebaut.
Dazu bemüht man sich, den Figuren eine nachvollziehbare Charakterisierung zu verpassen. Das funktioniert, weil die Hauptrollen mit mehrheitlich passenden jungen Schauspielern besetzt wurden.
Die schwächeren Elemente kommen in der temporeicheren zweiten Hälfte zum Vorschein. Dort driftet die Geschichte in austauschbare Grusel-Szenarien ab. «Scary Stories to Tell in the Dark» bedient sich bei den ausgelutschten Mitteln des zeitgenössischen Horrorfilms: Laute Musik gepaart mit Einlagen, welche eher an eine Fahrt auf der Geisterbahn erinnern.
«Ein netter Familienhorrorfilm» für Erwachsene
Øvredal hat sich mit einem prominenten Berufskollegen zusammengetan. Zum Produktionsstab gehört unter anderem Guillermo Del Toro («Pan's Labyrinth»).
Der Mexikaner bezeichnete das Ergebnis im Gespräch mit dem Magazin «Vulture» als einen «netten Familienhorrorfilm». In den USA gab es dafür eine Freigabe ab 13 Jahren.
Dabei sei erwähnt, dass es in gewissen Szenen durchaus heftig zur Sache geht. Zwar hält sich die gezeigte Gewalt arg in Grenzen, manche Darstellungen sind dennoch nicht für Kinderaugen geeignet. Hierzulande ist die Freigabe deshalb ab 16 Jahren angesetzt.
Fazit
«Scary Stories to Tell in the Dark» nimmt sich in der ersten Hälfte Zeit für den Spannungsaufbau. Das gelingt aufgrund des guten Zusammenspiels der Besetzung und einer langsamen Erzählung. Zudem sind die Kulissen detailgetreu gestaltet.
Im Verlauf der 107 Minuten Laufzeit fällt der Film wegen klischeehafter Schocks in sich zusammen. Deshalb reicht es zum anschaulichen Bindeglied zwischen familienfreundlichem Grusel und einer etwas härteren Geistergeschichte. Das reicht für die Halloween-Saison.