Schweizer Filmpreis: «Platzspitzbaby» will keine Nomination
Das Wichtigste in Kürze
- Regisseur Peter Reichenbach will keinen Filmpreis für seinen Film «Platzspitzbaby».
- Reichenbach kritisiert das Auswahlverfahren der Filmpreis-Jury.
- Dennoch könnte der Film im Jahr 2021 noch ins Rennen geschickt werden.
Damit hätte Regisseur Peter Reichenbach selbst nicht gerechnet. Sein neuer Film «Platzspitzbaby» schlug ein wie eine Bombe. Nach nur einer Woche haben bereits über 62'000 Zuschauer den Streifen über eine heroinsüchtige Mutter verfolgt. Eine Nomination für den Schweizer Filmpreis kommt für ihn trotzdem nicht infrage, wie die «NZZ» berichtet.
Schweizer Filmpreis ohne «Platzspitzbaby»
Am Donnerstagabend wurde bei den Solothurner Filmtagen die Nominierungen für den sogenannten Quartz bekannt gegeben. Doch von «Platzspitzbaby» war keine Spur. «Ich habe unseren Film absichtlich nicht zur Wahl angemeldet. Ich habe ehrlich gesagt grosse Mühe mit dem Schweizer Filmpreis», so der Regisseur.
Als er auf frühere Verleihungen zurückblickt, resümiert er, dass erfolgreiche Filme selten eine Chance auf den Quartz haben. Die Jury würde nach dem Motto «Je tiefer die Zuschauerzahl, desto höher die Qualität» handeln. Durch die verweigerte Anmeldung entgeht der Filmcrew aber auch ein mögliches Preisgeld von 25'000 Franken.
Nachträgliche Anmeldung für 2021?
Regisseur Pierre Monnard, welcher ebenfalls an «Platzspitzbaby» mitgearbeitet hat, war mit der Einstellung von Reichenbach vertraut. Er sei froh, dass der Film ein Publikum gefunden habe. Reichenbach sei es wichtiger, dass der Film beim Publikum gut ankomme. Trotzdem überlegt er sich «Platzspitzbaby» für 2021 ins Rennen um den Quartz zu schicken.