Wer hat die Glühbirne erfunden?
Die Glühbirne war eine revolutionäre Erfindung. Dank ihr haben wir Licht, wenn es draussen dunkel ist. Wem haben wir das eigentlich zu verdanken?
Das Wichtigste in Kürze
- Darüber, wer die Glühlampe erfunden hat, gibt es bis heute Diskussionen.
- Zwei Namen sind damit verknüpft: Thomas Alva Edison und Heinrich Göbel.
So einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten. Lange Zeit galt der US-amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison als Urheber der Glühlampe.
Edison hatte Ende des 19. Jahrhunderts eine Kohlefadenlampe entwickelt, die er massenhaft industriell herstellen liess. Später kam eine andere Deutung hinzu: Es sei nicht Edison gewesen, der die Glühlampe erfand – sondern der deutsche Uhrmacher Heinrich Göbel.
Der soll schon mehr als 20 Jahre früher, im Jahr 1854, eine Glühlampe mit Bambusfasern zum Leuchten gebracht haben – behauptete er jedenfalls.
Warum Göbel die Glühbirne wohl nicht erfunden hat
Ob es wirklich Göbel war, der die Glühlampe erfand, ist jedoch ebenfalls umstritten – es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass es sich dabei um eine Legende handelt. So hatte Göbel angegeben, ihm habe ein Professor aus Hannover geholfen.
Dieser Professor, den er «Professor Münchhausen» nannte, konnte jedoch nie ermittelt werden. Kritiker merken an, dass Göbel als gelernter Schlosser zwar ein Tüftler gewesen war, aber nicht über tiefgehendes Physik-Wissen verfügt haben soll.
Auch habe es ihm an Material gemangelt, das zu teuer gewesen wäre.
Edison erhielt das Patent auf die Glühbirne
Edison hingegen stand ein ganzes Team an Assistenten zur Verfügung – mit ihnen hat er intensiv an der Entwicklung einer Glühlampe gearbeitet. Dafür soll er 2000 Materialien getestet haben.
Schon Anfang des 19. Jahrhunderts sollen jedoch frühe Varianten von Glühlampen hergestellt worden sein. Wer die Glühlampe erfunden hat, ist damit womöglich für immer ungeklärt – Fakt ist jedoch, dass es Edison war, der für seine Weiterentwicklung der Glühlampe 1880 ein Patent erhielt.