Barrierefreies Wohnen frühzeitig planen
Das Wichtigste in Kürze
- Barrierefreie Umbauten werden in der Schweiz gefördert.
- Besonders wichtig ist ein barrierefreies Bad.
- Planen Sie im Gang von Anfang an einen Treppenlift.
Sie hüpfen mühelos die kleine Treppe zum Hauseingang hinauf, doch für Oma gleicht sie der Besteigung des Mont Blanc.
Niemand möchte sich gerne mit dem Thema Älterwerden beschäftigen. Doch bei der Planung eines Umbaus oder Neubaus gehört das Thema barrierefreies Wohnen unbedingt dazu.
Je nach Kanton können Sie sich sogar Zuschüsse für den Umbau sichern.
Umbauten im vorhandenen Haus
Ist nach vielen Jahren der Zeitpunkt für ein neues Badezimmer gekommen? Planen Sie von Anfang an barrierefrei. Besonders einfach ist dies in der Dusche.
Der klassische hohe Rand der Duschwanne wird für viele alte Menschen zur Stolperfalle. Das macht die Benutzung der Dusche mit Hilfsmitteln wie dem Rollator unmöglich.
Bauen Sie eine ebenerdige Dusche ein. Mit transparenter Glastür und edlen Kacheln an den Wänden wird sie zum Schmuckstück des neuen Badezimmers.
Planen Sie daneben Platz für später benötigte Hilfsmittel wie Haltegriffe an der Badewanne und der Toilette zum leichteren Aufstehen ein.
Barrierefreies Wohnen: Treppenstufen möglichst vermeiden
Eine Stufe, beim Übergang zwischen Wohn- und Essbereich in einem grossen offenen Zimmer, wird mit dem Rollstuhl zum unüberwindlichen Hindernis.
Wenn Sie ohnehin gross renovieren, entfernen Sie derartige Stufen. Liegt der Hauseingang höher als die Strasse, verschmälern Sie die bisherige Treppe und bauen daneben eine flache Rampe ein.
Ganz wichtig ist eine gute Beleuchtung, denn im Alter spielen auch die Augen nicht mehr so mit. Säumen Sie den Gang und das Treppenhaus mit beleuchteten Handlaufleisten und installieren Sie Spots oder Wandleuchten neben den Türen.
Ein Tipp: Verwenden Sie Sensoren, die das Licht automatisch einschalten, wenn jemand den Gang betritt und sich nach einigen Minuten von selbst ausschalten.
Beim Neubau von Anfang an grosszügig planen
Wenn Sie im mittleren Alter endlich Ihr Traumhaus als Altersruhesitz bauen, behalten Sie die Barrierefreiheit von Anfang an im Kopf.
Gestalten Sie das Treppenhaus so grosszügig, dass Sie später problemlos einen Treppenlift einbauen können. Vermeiden Sie überflüssige Stufen. Konzipieren Sie Türen so, dass sie sich bei Bedarf für einen Rollstuhl erweitern lassen.
Die Kosten für barrierefreie Umbauten machen sich im Alter bezahlt. Wenn Sie trotz eingeschränkter Mobilität dann noch viele Jahre in Ihren geliebten eigenen Wänden verbringen können.