Saugroboter im Alltagstest: Fortschritt oder Flop?

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Ein Gerät, das selbstständig durch die Wohnung fährt und für Sauberkeit sorgt – klingt wie ein Traum, doch wie alltagstauglich sind Saugroboter wirklich?

Saugroboter Staubsauger
Sind Saugroboter nützlich oder manchmal gar hinderlich? - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Saugroboter können per App oder Sprachbefehl gesteuert werden.
  • Sie erleichtern den Alltag, besonders für Vielbeschäftigte.
  • Hindernisse wie Spielzeug und leere Batterien können die Funktionalität einschränken.

Saugroboter haben in den letzten Jahren einen wahren Hype erlebt. Die Idee, dass eine Maschine den Boden reinigt, während man selbst die Füsse hochlegt, klingt verlockend. Doch wie gut erfüllen diese kleinen Helfer ihre Aufgaben wirklich?

Sie versprechen Zeitersparnis, Bequemlichkeit und moderne Technik, die für eine gründliche Reinigung sorgt. Gleichzeitig gibt es auch Kritikpunkte, von den Kosten bis hin zu kleinen Alltagshürden, die den Einsatz erschweren können.

Staubsauger Saugroboter
Der traditionelle Staubsauger und der moderne Saugroboter: beide haben ihre Vorteile. - Depositphotos

Um herauszufinden, ob sich ein Saugroboter wirklich lohnt, haben wir die Stärken und Schwächen dieser Geräte genau analysiert – und sie mit dem klassischen Staubsauger verglichen.

Saugroboter: Intelligenz und Effizienz im Alltag

Saugroboter können Räume scannen, optimale Routen festlegen und Hindernisse umgehen – Fähigkeiten, die ein traditioneller Staubsauger nicht besitzt. Zudem lassen sich viele Modelle mittels WLAN mit dem Heimnetzwerk verbinden und per App oder Sprachbefehl steuern.

Besonders praktisch ist das in Situationen wie etwa einer spontan angesetzten Dinnerparty: Selbst wenn man noch im Büro sitzt, kann man den Saugroboter einfach via Smartphone starten. Mit einem normalen Staubsauger wäre das unmöglich.

Komfort für stressige Tage und besondere Bedürfnisse

In unserem hektischen Alltag bleibt ausserdem wenig Zeit für Hausarbeit. Hier kommt der programmierbare Reinigungsplan ins Spiel: Einfach die gewünschten Tage und Zeiten einstellen, schon kümmert sich der Saubermacher selbstständig ums Grobe.

Zudem sind Saugroboter platzsparend zu verstauen, da sie sich nach getaner Arbeit selbstständig zur Ladestation begeben. Dank ihrer schlanken Form kommen sie in enge Ecken, unter Möbel und reinigen gründlich, ohne dass man Möbel verrücken muss.

Wer aufgrund von körperlichen Einschränkungen Schwierigkeiten hat, einen herkömmlichen Staubsauger zu bedienen, findet im Saugroboter eine hilfreiche Unterstützung. Dank seiner Fernsteuerung kann das Gerät den gesamten Wohnbereich säubern – ganz ohne Anstrengung.

Die Schwächen: Kleine Helfer mit grossen Grenzen

Trotz aller Vorteile haben Saugroboter auch Nachteile. Sie sind teurer als herkömmliche Staubsauger und benötigen vor dem Einsatz oft eine grobe Vorreinigung des Zimmers.

Hindernisse wie Spielzeug oder Kleidungsstücke sollte man aus dem Weg räumen. Dazu können sie sich festfahren und müssen dann befreit werden, was Zeit und Nerven kostet.

Staubsauger, Saugroboter
Füsse hoch und saugen lassen ‒ das ist schon ein unglaublicher Komfort. - Depositphotos

Der kleine Staubbehälter muss ausserdem oft geleert werden – besonders bei Haustieren mit hohem Haarausfall ist das ein Problem. Die Batterie kann sich während des Betriebs entleeren, was bedeutet, dass man das Gerät selbst zur Ladestation bringen muss.

Fazit: Für wen lohnt sich der Kauf?

Saugroboter sind technologisch noch nicht perfektioniert und daher teuer sowie fehleranfällig. Dennoch können sie für Menschen mit Mobilitätsproblemen oder offenen Wohnkonzepten eine grosse Hilfe sein.

Wer jedoch auf ein gründliches und schnelles Reinigungsergebnis Wert legt, ist mit einem herkömmlichen Staubsauger vielleicht besser bedient.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #952 (nicht angemeldet)

Selten so gelacht, die Recherche war wohl vor 20 Jahren erstellt worden. Nein im Ernst, die aktuellen Modelle mit ausfahrbarem Mop für Nass-Wischen, automatische Staubbehälter Entleeren, AI Objekterkennung und Laser Navigation sind definitiv eine echte Erleichterung und ehrlich gesagt ich renne doch nicht mit einem Rüsselsauger duechndie Wohnung wenn mir das ein Roboter annimmt. Die Zeitersparnis wiegt den Kaufpreis immer auf. Klar muss ich immer noch Frischwasser und Schmutzwasser Tank befüllen und leeren, aber das sind vernachlässigbare Arbeiten. Der Roboter saugt wenn ich nicht da bin und das ist einfach genial. Würde ich nie mehr missen wollen.

User #4714 (nicht angemeldet)

Habe sch rund 15 Jahre mehrere Staubsaugerroboter diverser Generationen im Einsatz. Mehr als ein technisches Spielzeug sind sie alle nicht. Bestenfalls eignen sie sich für die Flächenreinigung eines grossen Bodens und dafphr macht er 20 Minuten Lärm was von Hand in 2 Minuten erledigt wäre. Unter dem Strich braucht es mehr Aufwand das Gerät zu reinigen und zu Pflegen als es gleich selbst zu erledigen zumal man sowieso für die restlichen (komplizierteren) 20% selbst staubsaugen muss. So ein Roboter funktioniert nur wenn die Wohnung leer ist, sonst ist das Reinigungsergebnis sagen wir mal dürftig.

Weiterlesen

STaubsauger
16 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern