Im Rahmen der Kämpfe um die libysche Hauptstadt Tripolis haben sich rivalisierende Milizen auf eine Waffenruhe geeinigt.
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Kämpfer der international anerkannten Einheitsregierung nehmen an Kämpfen zwischen rivalisierenden Milizen im südlichen Tripolis teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die libyschen Milizen haben sich auf eine Waffenruhe geeinigt.
  • Seit Wochen kämpfen sie im Süden von Tripolis gegeneinander.
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Libyens international anerkannte Regierung hat einen weiteren Anlauf zur Beendigung der Kämpfe um die Hauptstadt Tripolis unternommen. Die rivalisierenden Milizen unterzeichneten ein neues Abkommen für eine Waffenruhe, wie das Innenministerium am Mittwoch in Tripolis mitteilte.

Ressortchef Abdessalem Aschur habe es ratifiziert. Die Vereinbarung sehe vor, dass die Milizen gemeinsame Verbände aufstellten, die dann im Auftrag der Regierung die seit Wochen umkämpften Regionen im Süden der Hauptstadt kontrollieren sollten.

Ein ähnliches Abkommen war bereits drei Wochen zuvor unter Schirmherrschaft der Uno unterzeichnet worden, es hielt aber nur wenige Tage. Der Unterzeichnung der neuen Vereinbarung war am Dienstag ein Tag ohne Kampfhandlungen vorangegangen.

Seit Beginn der Auseinandersetzungen im Süden der Hauptstadt wurden mindestens 117 Menschen getötet. Mehr als 25'000 Menschen flohen aus dem Gebiet. Dort kämpfen Milizen aus Tripolis und aus den umliegenden Städten Tarhuna und Misrata um die Vorherrschaft.

Seit dem von der Nato unterstützten Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in Libyen Chaos. Die international anerkannte Regierung ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.

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