Paris: Zwei Tote und eine schwer verletzte Person bei Messerattacke
In der Nähe von Paris tötete ein Mann seine Mutter und seine Schwester mit einem Messer. Hinweise auf ein terroristisches Motiv gibt es bisher nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Angriff in der Nähe von Paris wurden zwei Person erstochen.
- Ein weiterer Passant wurde schwer verletzt.
- Die Behörden gehen von psychischen Problemen des Täters aus.
Ein Angreifer hat in Frankreich mit einem Messer zwei Menschen getötet und einen weiteren schwer verletzt. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Ermittlerkreisen erfuhr, tötete der Täter seine Schwester und seine Mutter. Er wurde von der Polizei «neutralisiert», wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte. Nach Angaben der zuständigen Präfektur starb der Täter. Zum Profil des Mannes und dem Motiv der Tat in der Stadt Trappes im westlichen Umland von Paris konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.
Der Mann habe die Opfer am Donnerstagvormittag auf der Strasse angegriffen und sich anschliessend in einem Haus verschanzt, sei aber später wieder herausgekommen, sagte die Sprecherin. Daraufhin griff die Polizei ein. Mehrere französische Medien berichteten, der Mann sei erschossen worden. Innenminister Gérard Collomb lobte die schnelle Reaktion der Sicherheitskräfte.
[#Trappes] Opération de #police terminée rue Camille Claudel.
— Police Nationale 78 (@PoliceNat78) August 23, 2018
Individu maîtrisé.
Évitez le secteur et respectez les périmètres de sécurité pour ne pas perturber le travail des policiers.
Psychische Probleme
Die Behörden gehen eher von psychischen Problemen des Täters aus als von einem terroristischen Hintergrund. Collomb sagte bei einem Besuch in Trappes: «Der Kriminelle hatte ernste psychische Probleme.»
Der französische Innenminister bestätigte zwar, dass der Angreifer den Behörden wegen «Verherrlichung des Terrorismus» bekannt gewesen sei. Hinweise auf ein terroristisches Motiv gebe es aber dennoch bisher nicht.
Der Angreifer sei kein Mensch gewesen, «der Befehle und Anweisungen von Terrororganisationen hätte befolgen können, insbesondere vom Islamischen Staat» (IS), betonte Collomb. Die IS-Miliz hatte die Tat für sich beansprucht. Anders als bei islamistischen Attacken sonst üblich, ermittelt nicht die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris.