Das Zürcher Knabenschiessen neigt sich dem Ende zu. Dieses Jahr haben es vier Mädchen und ein Junge an den Ausstich geschafft. War «Knabenschiessen» gestern?
Zürcher Knabenschiessen: Karin Rykart, Grüne Sicherheitsvorsteherin der Stadt Zürich, informiert über ihre ersten Erfahrungen, sowie Meinungen des Knabenschiessens. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Dieses Jahr haben sich vier Mädchen und nur ein Junge für den Ausstich qualifiziert.
  • Passt der Name «Knabenschiessen» nicht mehr zum Volksfest?
  • Dazu meint Grüne Karin Rykart: «Jugendmusik hiess früher auch Knabenmusik»
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Vier Frauen und ein Mann waren im Ausstich des Knabenschiessens. «Anscheinend schiessen Frauen besser», sagt die Grüne Sicherheitsvorsteherin der Stadt Zürich, Karin Rykart, mit einem Schmunzeln. Gewonnen hat am grössten jährliche Volksfest der Schweiz zwar der neue Schützenkönig Noah Affolter aus Wernetshausen, doch Rykart ist sich sicher: «Eine mögliche Namensänderung, etwa in Jugendschiessen, wird ein Thema bleiben.»

Ist der Name veraltet?

Jungschützenvereine bestätigen, dass immer mehr Mädchen ans Gewehr wollen. Ist der Begriff «Knabenschiessen» veraltet? Seit 1991 sind am Zürcher Volksfest weibliche Jungschützinnen zugelassen. Die Grüne-Politikerin wäre einer Änderung gegenüber aufgeschlossen: «Ich war früher auch in der Knabenmusik, die mittlerweile Jugendmusik heisst.»

Soll wegen vermehrt weiblichen Schützinnen der Namen des Knabenschiessens angepasst werden?

Zudem seien dieses Jahr die Mädchen eindeutig besser im Schiessen. Doch Rykart fügt an, dass bei genau gleicher Geschlechterverteilung das Verhältnis im Ausstich sich wohl ausbalancieren würde. Die Sicherheitsvorsteherin ist sich dafür sicher: «Eine Namensänderung bei einem traditionellen Fest ist schwierig». Das Thema sei aber sicher nicht vom Tisch und die «Zeit schaffe in diese Richtung».

Zürcher Knabenschiessen: Karin Rykart, Grüne Sicherheitsvorsteherin im Interview mit Nau. - Nau
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